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Krawalle in Bern: Reitschule wehrt sich in offenem Brief

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Krawalle von Linksautonomen in Bern
Der Abend begann mit einer ausgelassenen Party auf dem Gelände der ehemaligen Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Warmbächli. (linksunten.indymedia.org)
quelle: linksunten.indymedia.org
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Nach der Krawallnacht – Reitschule feuert gegen Sicherheitsdirektor Nause

Nach den Krawallen von Sonntagnacht war für Sicherheitsdirektor Reto Nause rasch klar, dass die Reitschule beteiligt gewesen sein soll. Diese wehrt sich auf Facebook gegen die Vorwürfe.
25.05.2016, 06:0525.05.2016, 07:13
rebecca wyss
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So viel stand schon am Sonntagmorgen fest: Auf ihrem Weg vom Warmbächliweg bis zum Hirschengraben gaben die Krawall-Macher Sonntagnacht richtig Gas. Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, zeigt sich aber erst jetzt. Mit Steinen und Spraydosen richteten sie einen Sachschaden von rund 300'000 Franken an, wie die Kantonspolizei Bern mitteilt. Auch schlug ein Chaot die Scheibe eines Feuerwehrautos mit einem Stein ein und traf damit einen der Männer.

Nause schiesst gegen Reitschule

Mit den Folgen der Sonntagnacht kämpft auch die Reitschule. Sie sieht sich einmal mehr mit Vorwürfen von ihrem Lieblingsregierungsmitglied Reto Nause (CVP) konfrontiert. Der Sicherheitsdirektor sagte gegenüber der «Berner Zeitung», es bestehe sehr wohl ein Zusammenhang zwischen dem Saubannerzug und der Reitschule. Und er geht noch weiter: «Für die Veranstaltung wurde im Vorfeld auch in der Reitschule mobilisiert.»

«Als die Eskalation in der Längasse begann, hatte die Reitschule ihre Tore längst geschlossen.»
Reitschule Bern

Reitschule feuert zurück

Happige Vorwürfe, die die Reitschule Bern nicht auf sich sitzen lassen will. In einem offenen Brief auf Facebook wehrt sie sich: «Als die Eskalation in der Längasse begann, hatte die Reitschule ihre Tore längst geschlossen.» Sicherlich sei auch bei Leuten, die sich in der Reitschule bewegen, Werbung gemacht worden. Ebenso wie bei YB-Fans, Zeiler-Köniz-Fans, und dem ganzen breiten Ausgehpublikum aus der ganzen Region Bern. «Was fordern Sie für diese?»

Für die Autoren steht fest: «Das ‹WahlkRampffieber› muss ausgebrochen sein.» Damit beziehen sie sich auf die krasse Forderung Nauses nach mehr Überwachung im Staat. Konkret sollen Telefone und der E-Mail-Verkehr von gewaltbereiten Autonomen angezapft werden können. 

Nause reagierte bislang nicht auf den offenen Brief. 

Auch watson-User haben wenig Verständnis für Nauses Forderung:

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Caprice
25.05.2016 07:57registriert April 2014
Was ist eigentlich in Bern los? Ich blicks einfach nicht. Klar, auch hier bei uns in Basel ist die Welt nicht heile aber es lassen sich Zusammenhänge erkennen (Fussballspiele.....). Von aussen sieht es so aus, als ob es in Bern regelmässig aus unerfindlichen Gründen zu Zusammenstössen von Krawallbrüdern mit Ordnungskräften kommt - einfach so? Das kann doch nicht sein?
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pun
25.05.2016 06:41registriert Februar 2014
Zumal in der autonomen Szene wie ich sie kennengelernt habe sowieso schon von Überwachung ausgegangen wird mit den entsprechenden Vorkehrungen. Treffen wird harte Überwachung wie immer die unbescholtenen Bürgerinnen und Bürger.
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Einstein56
25.05.2016 07:49registriert Juni 2014
Liebe Krawallbrüder: Wie wäre es mit Arbeiten statt Steine werfen?
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