Die Geschäftsleitung der Justizvollzugsanstalt Thorberg anerkennt die Forderung von Häftlingen nach einem Beziehungszimmer. Für sie gibt es aber noch offene Fragen, so dass sie nun ein Konzept ausarbeiten lässt.
Thorberg-Direktor Thomas Egger sagte am Freitag an einer Medienkonferenz in Bern, es dürfte beispielsweise nicht sein, dass der Clan eines Eingewiesenen Frauen anweisen könnte, im Beziehungszimmer «hinzuhalten».
Auf die restlichen Forderungen der Häftlinge - beispielsweise besseres Essen, mehr Lohn - geht die Gefängnisleitung dagegen nicht ein. Die meisten Forderungen beruhten auf falschen Daten und Annahmen der Eingewiesenen, sagt die Gefängnisdirektion.
50 Eingewiesene waren am Montag in einen Streik getreten. Acht von ihnen sind danach von der Kantonspolizei von den anderen Gefangenen isoliert und in andere Institutionen verlegt worden. Die übrigen Streikenden sind in ihre Zellen eingeschlossen worden und dürfen keine elektronischen Medien mehr benutzen.
Sie haben allerdings weiterhin Anrecht auf eine Stunde Aufenthalt im Freien, wie Egger sagte. Die Gefängnisleitung gehe davon aus, dass alle Häftlinge am Montag die Arbeit wieder aufnähmen. (sda)