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Jurafrage: Separatisten wollen Kampf für vereinigten Jura weiterführen

Trotz Sieg der Berntreuen: Separatisten wollen Kampf für vereinigten Jura weiterführen

17.09.2017, 17:2719.09.2017, 07:51
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Die jurassischen Separatisten wollen sich vom Sieg der Berntreuen in zwei Dörfern nicht beirren lassen. «Lasst uns den Kampf weiterführen», skandierten etwa 150 Personen am Sonntagabend in Moutier.

Sie hatten sich im Hauptort des Berner Juras versammelt, nachdem sich die Stimmberechtigten der Gemeinden Belprahon und Sorvilier mehrheitlich für den Verbleib beim Kanton Bern ausgesprochen hatten. In Moutier hatte es im Juni eine Mehrheit für den Wechsel zum Jura gegeben.

Deceptions des militants pro-jurassiens apres l'annonce des resultats, ce dimanche 17 septembre 2017 a Belprahon. Le 17 septembre, les citoyens de Moutier doivent choisir entre le maintien dans l ...
Enttäuschung bei den Pro-Jurassischen Bewohnern von Belprahon.Bild: KEYSTONE

«Sorvilier bleibt im Gefängnis»

Mitnichten sei die Jura-Frage nun geregelt, wie das der Kanton Bern betone, erklärte die Bewegung Mouvement autonomiste jurassien (MAJ). Der Kampf gehe weiter, rief MAJ-Generalsekretär Pierre-André Comte aus. Auch vier Mitglieder der jurassischen Regierung hatten sich nach Moutier begeben und wohnten der Zusammenkunft der Abstimmungsverlierer bei.

«Sorvilier bleibt im Gefängnis, das haben die Gegner des Jura entschieden», sagte Sorviliers autonomistischer Gemeinderat Jean-Marie Kohler. Jurassische Erde bleibe in den Fängen der bernischen Kerkermeister.

Das Mouvement autonomiste jurassien hatte schon nach der Abstimmung in Moutier bekräftigt, man werde den Kampf für eine Vereinigung von Jura und Berner Jura auf jeden Fall fortsetzen. Die Geschichte sei nie zu Ende. (sda/meg)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sir Konterbier
17.09.2017 20:46registriert April 2017
und selbst wenn man ihnen den ganzen Bernerjura überliesse: dann würden sie halt das neuenburger Jura bezirzen. ich glaube für diese Leute ist dieser Schlussstrich gleichbeudeutend mit dem Verlust des Lebenssinns.

Also ich denke viel besser hätte man das ganze wirklich nicht lösen können ich weiss nicht was die jetzt noch wollen.

Vor allem kommen ja die Wortführer in der Debatte meistens aus dem Kanton Jura und erstaunlich selten melden sich die "Unterdrückten".

Lasst uns bitte wieder über Probleme diskutieren
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Dr Barista
17.09.2017 19:22registriert Juni 2016
Ich bin mir nicht ganz sicher wie man Personen nennt welche einen Volksentscheid nicht akzeptieren können... Nun gegen den Willen der Mehrheit (sei sie noch so knapp gewesen, kommt immer wieder vor) etwas durchzwängen zu wollen ist unbegreiflich.
Wie wäre es, wenn diese Personen nun einen Fonds ins Leben rufen, um allen "Juratreuen" den Umzug ins "gelobte Land" zu finanzieren?
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satyros
17.09.2017 18:35registriert August 2014
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass die Abstimmungsverlierer diese Volksentscheide akzeptieren. Oder soll dann in Moutier auch nochmals abgestimmt werden?
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