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Breitseite gegen Hans-Ueli Vogt: Ratskollegen attackieren SVP-Professor hart

Hans-Ueli Vogt, SVP-ZH, diskutiert an seinem ersten Tag als Nationalrat, zu Beginn der 50. Legislatur am ersten Tag der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 30. November 2015, im Natio ...
Wurde von den Kollegen in der Rechtskommission hart angegangen: SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt.Bild: KEYSTONE

Breitseite gegen Hans-Ueli Vogt: Ratskollegen attackieren SVP-Professor hart

05.05.2018, 15:0705.05.2018, 15:35
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Eklat in der Sitzung der Rechtskommission des Nationalrats am Freitag: Was nach einer Routineangelegenheit aussieht, entwickelt sich für Hans-Ueli Vogt zu einem Spiessrutenlauf, der in Tränen endet. Was ist passiert?

Die Kommission am vergangenen Donnerstag berät darüber, wer als Sprecher das Geschäft der Aktienrechtsrevision nach aussen vertreten solle. Eigentlich eine Fingerübung.

SVP
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Offenbar nicht in in diesem Fall, wie der «Blick» unter Berufung auf andere Nationalräte berichtet. Der SVPler Hans-Ueli Vogt wird als Sprecher vorgeschlagen. Er ist mit dem Dossier bestens vertraut. Das Spezielle an seiner Person: Er unterstützt das Gesetz als solches zwar, seine Partei lehnt es aber ab. Für die SP-Vertreter Corrado Pardini und Susanne Leutenegger Oberholzer ein No-Go. Sie greifen Vogt frontal an.

Vogt wird dennoch knapp gewählt – und fragt anschliessend nach dem Grund für die Ressentiments seitens der SP-Kollegen. Erneut sollen ihn die beiden SP-Vertreter hart angehen, diesmal bekommen sie laut «Blick» auch noch Schützenhilfe von Vogts Parteigspänli Natalie Rickli. Der Tenor: Er könne das Geschäft nicht glaubwürdig gegen die Meinung der eigenen Partei vertreten.

Für Vogt offenbar zu viel des Guten. Er verlässt das Kommissionszimmer mit Tränen in den Augen. Eine Trostspende von Sibel Arslan (Grüne) habe keine Wirkung gezeigt.

Die Ratskollegen sind ob des abrupten Abgangs anscheinend so verdutzt, dass Kommissionspräsident Pirmin Schwander (SVP) kurzerhand Christa Markwalder (FDP) zur Sprecherin ernennt – ohne Abstimmung.

Einen derart beleidigenden, herablassenden und entwürdigenden Angriff auf eine Person habe er in seiner Kommissionsarbeit noch nie erlebt, sagte Nationalrat Bernhard Guhl (BDP) zum «Blick». (wst)

Zusätzlicher Nervenkitzel – Achterbahn bleibt stecken

Video: srf
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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Joe Smith
05.05.2018 17:21registriert November 2017
Einzige Quelle des Artikels: ein Artikel des «Blick». Qualitätsjournalismus vom feinsten.
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walsi
05.05.2018 15:38registriert Februar 2016
Wie es scheint ist der schnodrige Ton, den ma der SVP immer vorwirft, OK wenn es gegen jemanden der SVP ist. Man kann sich nicht immer aufs hohe Ross setzen und der SVP vorwerfen, dass sie sich immer wieder im Ton vergreife und dann selber leute der SVP respektlos attackieren.
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olmabrotwurschtmitbürli #wurstkäseszenario
05.05.2018 16:31registriert Juni 2017
Weiss man was der wirkliche (persönliche?) Hintergrund ist? Dass die eigene Partei das Projekt ablehnt, war in der Vergangenheit sonst ja auch nicht immer ein Hindernis. Und fachlich ist Vogt in diesem Bereich sicherlich kompetent...
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