Der Kanton Bern denkt einmal mehr darüber nach, wie er die Vielzahl seiner Gemeinden reduzieren könnte. In einem Bericht kommt der Regierungsrat zum Schluss, dass ein Kanton mit 100 bis 150 Gemeinden Vorteile brächte. Das wären etwa halb so viele Gemeinden wie heute.
Aktuell zählt der Kanton Bern 347 Gemeinden. Rund die Hälfte davon sind kleine Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern. Gerade für kleinere Gemeinden ist es nicht einfach, genügend qualifizierte Leute zu finden, um alle Ämter zu besetzen.
Seit Jahren versucht der Kanton Bern daher Gegensteuer zu geben, indem er Gemeindefusionen finanziell unterstützt. Heute gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Zwar gibt es Durchsetzungs- und Zwangsmassnahmen, doch der Kanton hat diese Instrumente bisher mit grosser Zurückhaltung angewendet.
Von rund 400 ist die Zahl der Gemeinden in den vergangenen Jahren auf 347 gesunken. Dem Kantonsparlament geht dies zu wenig rasch und so überwies es im Jahr 2015 einen Vorstoss. Die Regierung solle prüfen, wie ein Kanton Bern mit nur 50 Gemeinden aussehen könnte.
Davon rät der Regierungsrat nun in einem Bericht ab. Ein solches Ziel wäre unrealistisch und würde bedeuten, dass die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden grundsätzlich neu gestaltet werden müsste.
Ein Kanton mit 100 bis 150 Gemeinden käme für die Regierung da eher in Frage. Um dieses Ziel zu erreichen kann sich die Regierung zwei Vorgehensweisen vorstellen: entweder die Weiterentwicklung der heutigen Fusionsförderung, die auf Freiwilligkeit basiert oder ein grundlegender Strategiewechsel hin zu verordneten Fusionen. Letzteres würde allerdings eine Verfassungsänderung bedingen.
Der Regierungsrat hat seinen Bericht nun bis Ende Mai in die Vernehmlassung geschickt. (sda)
Wenn es ums sparen ging, waren es wohl die Bürgerlichen mit der SVP welche im Kanton Bern (im Gegensatz zur Stadt Bern) die Mehrheit haben.
Allerdings: wer ist dann bei Fusions-Abstimmungen in den Gemeindem IMMER dagegen und wirbt für ein Nein: die Bürgerlichen mit der SVP an vorderster Front
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