Auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe der «Weltwoche» prangt ein roter Banner. Dort steht: «Hassprediger Knackeboul und die Enthemmung der Linken». Auf Seite 14 folgt eine Abhandlung der Vita des Mundartrappers und watson-Vloggers Knackeboul.
Grund für den zweiseitigen «Weltwoche»-Bericht: Knackeboul äusserte sich kürzlich auf Facebook sehr kritisch gegenüber der Jungen SVP.
Stein des Anstosses für Knacks heftige Kritik waren zwei Bilder, die von Nils Fiechter, Co-Präsident der Jungen SVP Bern, auf Facebook geteilt wurden. Auf dem einen Bild ist der verstorbene Aylan Kurdi am türkischen Strand zu sehen. Das andere zeigt, laut Fiechter, einen toten Knaben, der dem jüngsten Terroranschlag in Spanien zum Opfer fiel. Die Bilder, so Fiechter, seien «Sinnbild einer verfehlten Asylpolitik».
Die Jungpartei bezeichnete die Wortwahl des Mundartrappers als «verantwortungslos für jemanden, der von einigen Jungen als Vorbild gesehen wird.» Auf Anfrage von watson sagte Nils Fiechter, die Prüfung von rechtlichen Schritten sei noch im Gange. Seine Partei sei «sehr irritiert und auch verängstigt» ob Knackebouls Post gewesen. Zudem sei der letzte Satz eine klare Drohung – und so nebst anderen Aussagen womöglich strafrechtlich relevant.
Auf Facebook äusserte sich Knackeboul bereits zur Frontseite der «Weltwoche». Dass er der «Weltwoche» nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung stehen wollte, sei der Grund für die heftige Kritik im Artikel, schrieb der Moderator in einem Post. Über das Wort Hassprediger kann er nur lachen, wie das Smiley-Emoji suggeriert.