Die beiden afghanischen Asylsuchenden Hamid und Mohammad wollen ihre Integration selbst in die Hand nehmen. Die zwei derzeit bekanntesten Asylsuchenden der Schweiz (nach watson berichteten verschiedenste Medien über sie) wandern ab dem 1. Mai einen Monat lang durch das Land. Die Nächte werden sie jeweils bei verschiedenen Menschen verbringen, die ihrem Aufruf gefolgt sind und sie eingeladen haben. Ihr, liebe User, werdet bei der Wanderung hautnah dabei sein: Hamid und Mohammad führen ab nächster Woche täglich einen Video-Blog auf watson.
Ob die zwei Männer ihre Reise tatsächlich antreten können, war lange unklar. Die Behörden schoben dem Vorhaben beinahe einen Riegel: Die Sozialvorsteherin von Brittnau, der Wohngemeinde von Mohammad, teilte dem «Blick» vergangene Woche mit, aus «rechtlichen, medizinischen und versicherungstechnischen Gründen» könne die Gemeinde dem Plan nicht zustimmen. Asylbewerber müssten in der zugewiesenen Unterkunft übernachten und immer per eingeschriebenen Brief erreichbar sein.
Später zeigte sich die Gemeinde kompromissbereit, stellte aber Bedingungen. Nun darf Mohammad an zwei Abenden auswärts übernachten. Das heisst, er wird an drei von fünf Abenden heimreisen und am Morgen wieder anreisen müssen, um die Route mit Hamid fortzusetzen. Das verursacht Kosten. Zu hohe Kosten für Mohammad, die er alleine nicht hätte tragen können.
watson übernimmt diese Kosten für den Zug, damit die Wanderung ohne weitere Umstände stattfinden kann – und profitiert im Gegenzug von den Erlebnissen der zwei Afghanen: Ab Montag liefern die beiden täglich einen Video-Beitrag.
Für Hamids Wohngemeinde Safenwil ist es kein Problem, dass er auswärts übernachtet. Allerdings muss Hamid auf die zehn Franken Taschengeld pro Tag verzichten. Auch hier springt watson ein: Das Monatsgeld wird auf ein entsprechendes Spendenkonto überwiesen.
Ab dem 1. Mai siehst du hier Video-Botschaften von Hamid und Mohammad aus der ganzen Schweiz.