In der Mitte der Werkhalle steht – in der Manier eines Patrons und die Hände vor sich gefaltet – Bundespräsident Schneider-Ammann und blickt geradeaus. Am Silvesterabend hatte ihm seine Vorgängerin Sommaruga offiziell das Präsidium übergeben. Schneider-Ammann wird flankiert von seiner «Belegschaft», die freundlich lächelnd zu ihm schaut. Einzig Doris Leuthard, Vizepräsidentin für 2016, blickt rechts von Schneider-Ammann ebenfalls in die Kamera.
Links von Leuthard posieren ihre Kollegen Didier Burkhalter und Alain Berset. Rechts von Schneider-Ammann stehen Ueli Maurer, Simonetta Sommaruga und der neugewählte Guy Parmelin. Am rechten Bildrand steht, etwas verlegen, der neue Bundeskanzler Walter Thurnherr, die linke Hand hält er in der Hosentasche.
Das Kollegium trägt vorwiegend dunkle Farben – und dies aus freien Stücken. Einen Dresscode gab es laut Bundesratssprecher André Simonazzi nicht. Die Herren entschieden sich für schwarze Anzüge, die Frauen sind in Dunkelblau und in Grau gekleidet. Für eine farbliche Auflockerung sorgen einzig die roten Krawatten der beiden SVP-Bundesräte.
Das Bild wurde in der Werkhalle einer grossen Druckerei aus dem Kanton Bern aufgenommen. Im Hintergrund sind sechs Mitarbeitende an Maschinen zu sehen.
Möglich, dass auch die Druckerei auf dem Foto unter dem starken Franken zu leiden hat. Der Ort ist bewusst gewählt. Er macht auf ein Hauptanliegen des neuen Bundesratspräsidenten aufmerksam, der selbst jahrelang unternehmerisch tätig war: Die Stärkung des Werkplatzes Schweiz, und die Schaffung von guten Rahmenbedingungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand.
Die Zahl der weiblichen Bundesräte auf dem Bild ist im Vergleich zu den Bundesratsfotos der letzten Jahre von vier auf zwei geschrumpft. 2011 waren sogar fünf Frauen abgebildet – vier Bundesrätinnen und die damalige Bundeskanzlerin Corina Casanova.
Realisiert wurde das Foto von Edouard Rieben und Nina Liska Rieben, im Anschluss an eine lange Bundesratssitzung. Es sei «wenig Zeit zum Schauspielern und Ausprobieren geblieben», sagte der Fotograf dazu. Die Lächeln auf den Gesichter wirken entsprechend ungekünstelt. (dwi/sda)
Wobei mir Doris Leuthard noch immer, rein visuell als "echte Frau", verdammt gut gefällt. Meist sehr geschmackvoll angezogen, nicht so bieder und brav wie manch andere ihres Alters.
Ergo - wie man in Basel wohl noch immer dazu sagen würde - ein gutes Stück, und somit für ältere Jahrgänge wie mich durchaus eine letzte Sünde wert 🤓!