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Die Entscheide in Kürze: Das hat der Bundesrat heute beschlossen

Die Entscheide in Kürze: Das hat der Bundesrat heute beschlossen

02.06.2017, 15:0202.06.2017, 16:21
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FLÜCHTLINGE

ZUR NOTUNTERKUNFT FUER ABGEWIESENE ASYLBEWERBER IN KALTBACH STELLEN WIR IHNEN HEUTE, MITTWOCH, 29. MAERZ 2017, FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- A refused asylum seeker stands outside wh ...
Bild: KEYSTONE

Der Bundesrat setzt sich für eine Reform des Dublin-Systems ein. Die Asylsuchenden sollen proportional verteilt und die Asylstandards angeglichen werden. Asylzentren in Nordafrika hält der Bundesrat dagegen nicht für realistisch, wie er in einem am Freitag veröffentlichten Bericht schreibt. Aufgrund der instabilen Situation in vielen Staaten im Norden Afrikas scheine es auf absehbare Zeit nicht möglich, entsprechende Vereinbarungen zu treffen, hält er fest. Der Bundesrat warnt ausserdem vor einem Pull-Effekt: Ein solches System könnte zur Folge haben, dass eine grosse Anzahl Menschen in das betreffende Land reisten, um eine Chance auf eine Neuansiedlung in Europa zu erhalten. Auch müsse davon ausgegangen werden, dass viele abgewiesene Asylsuchende trotzdem versuchen würden, in den Dublin-Raum einzureisen.

KERNKRAFTWERKE

ARCHIVBILD ZUR FORDERUNG DER ENERGIESTIFTUNG SES, DASS DIE AKW-BETREIBER HOEHERE BEITRAEGE AN DIE STILLLEGUNGSFONDS ENTRICHTEN SOLLEN, AM MONTAG, 8. MAI 2017 - Flowers in the foreground of the Leibsta ...
Bild: KEYSTONE

Der Bundesrat will den Notfallschutz im Falle eines AKW-Unfalls verbessern. Er hat die entsprechende Verordnung bis Ende September in die Vernehmlassung geschickt. Im Kern geht es darum, dass von einem schwerwiegenderen möglichen Zwischenfall ausgegangen wird. Neu soll das Referenzszenario A4 bei mittlerer Wetterlage gelten. Das entspricht einem Ereignis der Stufe 7, der höchsten Einstufung auf der Skala der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). Will heissen: Der Notfallschutz muss künftig auf einen Störfall mit schwerem Kernschaden bei Versagen des Sicherheitsbehälters und einer ungefilterten Freisetzung von Radioaktivität konzipiert sein. Bisher haben sich die Behörden lediglich auf einen Unfall mit einer gefilterten Freisetzung (Referenzszenario A2) einstellen müssen.

ENTEIGNUNG

THEMENBILD EIDGENOESSISCHE ABSTIMMUNG ENERGIEGESETZ -- Landwirt Peter Wyss fuellt am 3. April 2007 in Ittigen, Kanton Bern, den Tank des Traktors mit Guelle aus vergorenen Rohstoffen aus der hofeigene ...
Bild: KEYSTONE

Der Bundesrat will Bauern für enteignetes Land keine höhere Entschädigung zahlen. Er hält es für nicht praktikabel, diese an einem künftigen Gewinn zu beteiligen. Zudem gibt es dafür seiner Meinung nach keine Verfassungsgrundlage. Mit einer Revision des Enteignungsrechts will er Enteignungen aber besser auf ein allfälliges Plangenehmigungsverfahren abstimmen. Heute sind die beiden Verfahren ungenügend koordiniert, was zu Rechtsunsicherheit führt. Die Vernehmlassung zur Änderung des Enteignungsrechts dauert bis Ende Oktober.

ENERGIEEFFIZIENZ

ARCHIVE --- VOR 25 JAHREN, AM 28. APRIL 1992, WURDE DAS SONNENKRAFTWERK UND DAS FORSCHUNGSZENTRUM MONT-SOLEIL IN BETRIEB GENOMMEN. HEUTE WERDEN DORT MIT SOLARZELLEN JAEHRLICH 550 MWH ERZEUGT, DAS ENTS ...
Bild: KEYSTONE

Immer mehr stromintensive Unternehmen lassen sich den Netzzuschlag zur Förderung erneuerbarer Energien zurückerstatten. Seit 2014 können mehr Unternehmen profitieren, müssen dazu aber eine zehnjährige Vereinbarung zur Steigerung ihrer Energieeffizienz abschliessen. Insgesamt 174 Unternehmen haben sich bis Ende 2016 in Zielvereinbarungen mit dem Bund zu einer Steigerung ihrer Energieeffizienz verpflichtet, wie der Bundesrat in einem Bericht schreibt. Die Rückerstattungssumme stieg von rund 21 Millionen im Jahr 2014 auf über 45 Millionen Franken im Jahr 2015. Im Jahr 2016 wird sie voraussichtlich zwischen 54 und 68 Millionen Franken liegen. Werden die vereinbarten Ziele eingehalten, steig die Gesamtenergieeffizienz von 100 auf 103,7 Prozent.

EMISSIONSHANDEL

FILE - In this Friday Sept. 22, 2006 file photo an oil refinery is seen at sunset in Rodeo, Calif. Three Democratic governors said Thursday, June 1, 2017, they won't let the United States back aw ...
Bild: Rich Pedroncelli/AP/KEYSTONE

Die Schweiz möchte ihr Emissionshandelssystem mit jenem der EU verknüpfen. Eine Voraussetzung ist die Erhebung der Daten für die Luftfahrt, darunter geflogene Kilometer und Nutzlast. Dafür hat der Bundesrat die nötigen rechtlichen Grundlagen geschaffen. Die Verknüpfung bleibt aber politisch blockiert. Das entsprechende Abkommen ist zwar schon ausgehandelt. Die EU weigert sich aber, dieses zu unterzeichnen, so lange es kein Rahmenabkommen über institutionelle Fragen gibt. Isoliert funktioniert das Schweizer Emissionshandelssystem nur ungenügend.

KONFLIKTE

epa05950656 Protestors by burning tires, closing a major road, during a violent protest in Eldorado Park, Johannesburg, South Africa, 08 May 2017. Reports state that the local community took to the st ...
Bild: KIM LUDBROOK/EPA/KEYSTONE

Die Schweiz verfolge eine aktive, pragmatische und realistische Rüstungskontroll-, Abrüstungs- und Nonproliferationspolitik, schreibt der Bundesrat in einem Bericht. Das 51-seitige Dokument gibt Einblick in die Ziele, Prioritäten, Perspektiven und Aktivitäten der Schweiz in diesem Bereich. Seit 1996 informiert der Bundesrat das Parlament einmal pro Legislatur über seine Abrüstungspolitik. Nun hat er den neusten Bericht gutgeheissen. Im Fokus stehen demnach ein Verbot und die Eliminierung sämtlicher Kategorien von Massenvernichtungswaffen. Nach Ansicht des Bundesrats werden die Rahmenbedingungen zunehmend komplexer. Dies liege unter anderem an der Herausforderung des staatlichen Gewaltmonopols durch nichtstaatliche Akteure.

MEHRWERTSTEUER

ARCHIV - Zur heutigen Eidgenoessischen Abstimmungen vom Sonntag, 8. Maerz 2015: „Energie- statt Mehrwertsteuer“, stellen wir ihnen dieses Themenbild zur Verfuegung. - In einen Ringordner abgelegte Rec ...
Bild: KEYSTONE

Anfang 2018 treten die neuen Bestimmungen zur Mehrwertsteuer in Kraft. Das hat der Bundesrat entschieden. Ziel der Gesetzesrevision ist es, einen Wettbewerbsvorteil für ausländische Unternehmen zu beseitigen. Diese müssen künftig bei einem weltweiten Umsatz über 100'000 Franken Mehrwertsteuer zahlen. Bisher war der Umsatz in der Schweiz massgebend. Für elektronische Zeitungen gilt neu der reduzierte Satz. Auch die Besteuerung von Kunstgegenständen, Antiquitäten und Sammlungsstücken wird geändert. Die neue Versandhandelsregelung tritt erst 2019 in Kraft, weil die Post mehr Zeit für die Umstellung braucht. Künftig zahlen Versandhändler Mehrwertsteuer, wenn sie mit einfuhrsteuerfreien Kleinsendungen mindestens einen Umsatz von 100"000 Franken pro Jahr erzielen.

ÖFFENTLICHER VERKEHR

ZU DEN JAHRESZAHLEN 2016 DER SBB, AM DIENSTAG, 21. MAERZ 2017, ERHALTEN SIE FOLGENDE ARCHIVBILDER ---- Pendler im Zug anlaesslich einer Medienkonferenz zum Thema "SBB Strategie 2020 und aktuelle  ...
Bild: KEYSTONE

Das Verwaltungspersonal im öffentlichen Verkehr untersteht künftig nicht mehr dem Arbeitszeitgesetz, welches flexibles Arbeiten zu wechselnden Tageszeiten erlaubt. Die Räte haben letztes Jahr entschieden, auf das Verwaltungspersonal das Arbeitsgesetz anzuwenden. Der Bundesrat setzt diese Regelung schon Anfang 2018 in Kraft, damit rasch neue Arbeitsmodelle eingeführt werden können. Die übrigen Bestimmungen, etwa zur Pausenregelungen oder zu Ruheschichten, treten erst im Dezember 2018 in Kraft. (sda)

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Piscine Bellerive Plage: Mit einer Fläche von 75'000 Quadratmetern ist das Lausanner Schwimmbad das grösste der Schweiz. Bild: badi-info.ch
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2 Kommentare
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2023 wurde an den Schweizer Ladenkassen fast doppelt so häufig mit Twint bezahlt als noch im Vorjahr. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass Nutzerinnen und Nutzer seit einiger Zeit unter anderem die Coop Supercard in der Bezahl-App hinterlegen können und beim Bezahlen mit Twint Treuepunkte sammeln, ohne zusätzlich das Kärtchen zücken zu müssen. Bislang konnten aber nur wenige Kundenkarten in der App hinterlegt werden. Das soll sich nun ändern.

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