Die 37-jährige in Frankreich wohnende Russin war mit ihrem Sohn und einer Freundin Mitte Februar im «Café New Point». Beim Bezahlen mit Kreditkarte tippte sie im Lesegerät aus Versehen ihren damaligen PIN-Code 7686 als Trinkgeld ein, wie Olesja Schemjakowa in einem Videointerview mit dem «Blick» erzählte. Den Fauxpas bemerkte sie laut eigenen Angaben erst, als sie die Kreditkartenrechnung Ende Monat erhielt.
Seither versuchte die Kundin vergeblich, die Trinkgeldsumme zurückzuerhalten. Für die Kreditkartenfirma und die Polizei handle es sich nicht um einen Betrugsfall, sagte die Russin. Die Sache könne lediglich zwischen dem Geschäfts-Inhaber und ihr geregelt werden. «Ich habe den Chef des Cafés mehrmals angerufen und bin auch mit der Polizei zu ihm gegangen», erzählt Schemjakowa.
Der Verantwortliche des Lokals habe ihr zunächst versprochen, das Geld zurückzuzahlen. Seit März habe sie allerdings nichts mehr von ihm gehört. «Er ist verschwunden», so die 37-Jährige.
Das Problem: Das Restaurant ist wegen Geschäftsübergabe temporär geschlossen. Gegenüber «20 Minuten» sagte Cengiz Gökduman von New Point: «Ich kann versprechen, dass die Kundin ihr Geld zurückerhalten wird.» Zuständig sei aber sein Bruder, New-Point-Gründer Erdogan Gökduman. Dieser weile derzeit in der Türkei.
Seltsam an der Geschichte bleibt, warum ein so hohes «Trinkgeld» überhaupt abgebucht wurde. Dass es es sich um einen Irrtum handelt, war offensichtlich.
(oli/sda)