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Ignazio Cassis, Bundesratskandidat der Tessiner FDP, im Interview

Der Tessiner FDP-Nationalrat Ignazio Cassis beim "Diner politique" anlaesslich des Filmfestivals in Locarno am Freitag, 4. August 2017. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
«Politik kann unangenehm sein»: Bundesratskandidat Ignazio Cassis.Bild: KEYSTONE

«Herr Cassis, warum ist ein Tessiner im Bundesrat wichtiger als eine zusätzliche Frau?»

07.08.2017, 07:48
Doris Kleck / Aargauer Zeitung
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Wir treffen Ignazio Cassis auf einer Sonnenterrasse in Lugano. Er trägt orange Hosen und ein legeres T-Shirt und wirkt nach ein paar Tagen im Bleniotal entspannt. Vielleicht wird er sich bald nicht mehr so unter die Leute wagen. Der Dresscode im Falle einer Wahl in den Bundesrat beschäftigt ihn.

Ihr Leben könnte sich in sechs Wochen radikal verändern. Was tun Sie in der verbleibenden Zeit?
Ignazio Cassis: Ich achte auf eine leichte Ernährung, jogge und schlafe genug. Ich brauche einen gesunden Körper um all diese Emotionen zu verarbeiten und die kommenden Hürden ruhig anzugehen.

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Bundesrat Burkhalter verglich das Amt mit einer zweiten Haut.
Dieser Vergleich hat mich stark beschäftigt. Natürlich weiss man, dass die Freiheit eines Bundesrates eingeschränkt ist. Doch die prononcierte Aussage zeigt, dass das Amt manchmal auch zu eng sein kann. Mir war es immer wichtig, mein Leben eigenständig zu gestalten. Doch die Idee, das Land im Bundesrat mitzugestalten, begeistert mich.

Sie gelten als Kronfavorit für die Nachfolge von Didier Burkhalter…
…das Wort habe ich selbst nie benutzt. Der Weg ist lang. Die Lagebeurteilung ändert sich kontinuierlich. Je nachdem, wer noch kandidiert und ob ich Fehler mache.

Was ist ihre Strategie?
Mich selbst zu sein, ruhig zu bleiben.

Bundespräsidentin Doris Leuthard hat angekündigt, längstens bis Ende 2019 zu bleiben. Hat Sie diese Ankündigung erstaunt?
Inhaltlich nicht, aber der Zeitpunkt. Es kann einen gewissen Einfluss auf die Burkhalter-Ersatzwahl haben.

«Eine Bundesratswahl ist eine multidimensionale Angelegenheit. Das Geschlecht ist ein wichtiges Kriterium, aber nicht das einzige.»

Die Frauenfrage steht nun stärker im Fokus. Das ist schlecht für Sie, zumal mit Isabelle Moret eine etablierte Nationalrätin kandidiert.
Möglicherweise. Eine Bundesratswahl ist jedoch eine multidimensionale Angelegenheit. Das Geschlecht ist ein wichtiges Kriterium, aber nicht das einzige.

Nur eine Frau im Bundesrat wäre nicht zeitgemäss.
Bundesrätin Leuthard hat ja nicht gesagt, wann sie zurücktritt. Entsprechend hat sich die Ausgangslage nicht verändert. Aber natürlich müssen wir im Bundesrat eine angemessene Vertretung beider Geschlechter anstreben.

Davon kann selbst bei zwei Bundesrätinnen nicht die Rede sein.
Das ist zwar nicht elegant, aber die Wahl der Bundesversammlung.

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Braucht es keine weiblichen Vorbilder und Lebenserfahrungen in einer Regierung?
Sicher. Wir hatten auch schon eine Regierung mit vier Frauen und drei Männern. Und diese Zusammensetzung funktionierte genau so gut wie jene, die wir heute haben.

«Es geht um die Vertretung der italienischsprachigen Schweiz, das heisst einer Sprach- und Kulturregion, nicht eines Kantons.»

Sie haben im «Le Matin Dimanche» gesagt: «Wenn ich eine Frau wäre, wäre ich fast beleidigt, wenn man mich wählen würde, weil ich eine Frau bin.» Haben Sie keine Angst davor, ein Quoten-Tessiner zu sein?
Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass das Geschlecht nicht höher gewichtet werden soll als die weiteren Qualitäten einer Person.

Weshalb ist es wichtiger, einen Tessiner in der Regierung zu haben als eine zusätzliche Frau?
Es geht um die Vertretung der italienischsprachigen Schweiz, das heisst einer Sprach- und Kulturregion, nicht eines Kantons. Und die italienischsprachige Schweiz ist seit fast 20 Jahren nicht mehr in der Landesregierung vertreten.

Sie mögen es nicht, wenn man vom Anspruch des Tessins spricht?
Deutschschweizer und Romands meinen mit dem Wort «Tessin» ein Sprachgebiet und missachten damit die Bündner Südtäler und die Hälfte der italienischsprechenden Schweizer, die weder im Tessin noch in Graubünden leben. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die Bündnerin Silva Semadeni bei einer SP-Vakanz eine ausgezeichnete Bundesratskandidatin der italienischsprachigen Schweiz wäre.

Was verbindet Sie mit den Bündner Südtälern?
Die gleiche Kultur. Das ist wie bei den Thurgauern, St.Gallern und Appenzellern.

Ein Bewohner des Calancatal fühlt sich stärker mit dem Tessin verbunden als mit Graubünden?
Es geht nicht um Kantone, sondern um die Sprach- und Kulturzugehörigkeit.

Sie haben in Zürich und Lausanne gelebt. Erklären Sie uns die Unterschiede zwischen den Landesteilen.
Ich erzähle Ihnen eine Anekdote. Zu Beginn meiner Studienzeit verstand ich keinen Dialekt und damit auch nicht die Witze unserer Professoren. Deshalb konnte ich nicht lachen. Nach einem Jahr verstand ich die Witze inhaltlich, gelacht habe aber ich trotzdem nicht immer. Der Humor ist unterschiedlich und das hat mit der Kultur zu tun. Eine Sprache ist nicht das Aneinanderreihen von Worten, sondern Ausdruck einer Mentalität. Bei meiner Kandidatur geht es nicht um das Tessin, sondern um die dritte Schweiz. Ohne die italienischsprachige Schweiz wäre die Schweiz nicht die Schweiz.

Weshalb ist Ihre Wahl so wichtig, ausser dass die Verfassung die Berücksichtigung der Sprachregionen verlangt?
Ein italienischsprachiger Bundesrat schafft eine psychologische und symbolische Verbundenheit mit der entsprechenden Schweizer Bevölkerung. Wer sich vernachlässigt fühlt, identifiziert sich auch nicht mit den Institutionen. Historisch gesehen wurde ein italienischsprachiger Bundesrat immer dann gewählt, wenn es im Süden der Schweiz Spannungen gab. Das ist heute der Fall. Die Situation mit Italien ist seit Jahren angespannt. Stichworte dazu sind Steuern, Migration, Arbeitsmarkt. Die Schweiz muss die Beziehungen zu Italien verbessern. Natürlich bin ich nicht Harry Potter mit einem Zauberstab. Falls ich gewählt werde, wird nicht alles auf einen Schlag gut. Doch meine Wahl wäre ein wichtiger Schritt, um das Verständnis für diese Probleme zu erhöhen.

Ihr Konkurrent, der Genfer Staatsrat Pierre Maudet, ist tagtäglich mit den Problemen eines Grenzkantons konfrontiert. Ein Vorteil für ihn?
Es ist sicher gut, wenn auch er die Probleme der Grenzkantone kennt.

«Normalarbeitsverträge mit Mindestlöhne sind unschön, aber unter gewissen Bedingungen verständlich.»

Wären Sie denn ein guter Vertreter des Tessins mit ihrer positiven Einstellung zur Personenfreizügigkeit?
Ich bin ein stolzer und legitimer Vertreter der italienischen Sprache und Kultur. Aber ich könnte nicht alle Erwartungen des Tessins erfüllen. Ich könnte jedoch einen direkten Draht zu einem ähnlich funktionierenden Menschen bieten. Das hilft.

Mit Isabelle Moret und Pierre Maudet kandidieren zwei Westschweizer. Finden Sie den Anspruch der Romands auf einen dritten Bundesratssitz vermessen?
Es kommt auf die Perspektive an. Die Romandie ist heute sicher nicht untervertreten. Am Schluss wird die Bundesversammlung diese Frage entscheiden.

Moret und Maudet begründen ihre Kandidatur damit, dass die Tessiner FDP nur Sie als Kandidaten nominiert hat. Hat ihre Kantonalpartei die richtige Strategie gewählt?
Diese Frage sollten Sie an den Präsidenten der FDP Tessin richten. Ich war in der Festlegung der Strategie nicht involviert.

Wie beurteilen Sie denn die Situation Ihres Kantons?
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war das Tessin sehr arm, die Leute wanderten aus. In den 60er, 70ern Jahren kam plötzlich der Wohlstand. Leute aus einfachen Verhältnissen, wie ich, konnten studieren. Meine Generation und die unserer Kinder wuchs im Glauben auf, dass der Wohlstand gottgegeben ist. Doch diese Zeit war ein historischer Sonderfall.

Warum?
Der Tessiner Finanzplatz hat massiv Kapital angezogen, weil die Italiener ihr Vermögen in Sicherheit bringen wollten. Das Land stand wegen der kommunistischen Roten Brigaden auf der Kippe. Wohin haben die Italiener das Geld gebracht? Nach Lugano, weil dort die Leute eben die gleiche Sprache und Mentalität haben. Viele Bauern und Handwerker wechselten die Branche. In meinem Dorf Sessa arbeitete plötzlich ein Drittel bei einer Bank.

«Ihr Ruf mag schlecht sein, doch Krankenkassen sind nötig. Sie nehmen eine Treuhandfunktion für die Versicherten wahr.»

Dann kam die Krise.
In den 90er Jahren holte Italien mit Steueramnestien Kapital ins Land zurück. Unser Finanzplatz litt. Vor zehn Jahren hat dann die Finanz-und Wirtschaftskrise die Lombardei stark getroffen. Eine Katastrophe! Plötzlich suchten 10 Millionen Menschen einen Job und finden ihn in dieser Schweiz, die ähnlich tickt, aber politisch anders organisiert ist. Dieser riesige Druck auf den Arbeitsmarkt ist verantwortlich für die Verteidigungshaltung des Kantons, die von der Lega politisch ausgenützt worden ist. Zu Recht, weil die anderen Parteien geschlafen haben. Auch die FDP.

Das Tessin hat den restriktivsten Arbeitsmarkt der Schweiz. Wie beurteilen Sie als Liberaler diese Politik?
Normalarbeitsverträge mit Mindestlöhne sind unschön, aber unter gewissen Bedingungen verständlich. Als Liberaler bin ich auch Föderalist, die Kantone brauchen Freiheiten, sonst würde die Schweiz nicht existieren.

Dass Grenzgänger einen Strafregisterauszug vorlegen müssen, belastet die Beziehungen zu Italien.
Staatspolitisch ist diese Massnahme falsch. Doch sie ist, wie der Tessiner Inländervorrang, Ausdruck einer Malaise. Kein anderer Kanton ist umgeben von 10 Millionen Leuten, denen es wirtschaftlich schlechter geht. In Basel hat sich noch nie jemand über die Grenzgänger beklagt. Sie werden gebraucht, wie auch in den Tessiner Spitälern oder auf den Baustellen.

Ist die Diskussion um die Grenzgänger im Tessin noch rational?
Die Politik ist in den letzten zehn Jahren überall irrationaler geworden. Im Tessin hat diese Entwicklung einfach früher eingesetzt als im Rest der Schweiz und in Europa. Die Wahrnehmung ist wichtiger als die Realität. Doch mir scheint, dass diese Ära hier abklingt. Das Pendel schlägt zurück.

Weshalb wurden Sie Arzt?
Aus Neugierde. Ich wollte wissen, wie der Körper funktioniert. Dazu gab es zwei Schlüsselerlebnisse. Mit 13 Jahren riss ich bei einem Sprung über einen Zaun meinen kleinen Finger ab. Später erlebte ich einen epileptischen Anfall eines Freundes. Warum verliert ein Mensch plötzlich seine Kontrolle über seinen Körper? Solche Fragen haben mich beschäftigt.

«Ich kann die Wahrnehmung der Leute nicht ändern: Ärzte sind gut, Krankenkassen sind schlecht.»

Sie haben schon früh aufgehört, als Arzt zu praktizieren. Warum?
Mein Ziel war immer eine eigene Praxis. Doch 1989 war Aids ein riesiges Thema. Ich war Assistenzarzt in Lugano, als der Kanton jemanden suchte für eine Aids-Sprechstunde. Niemand hat sich gemeldet, also tat ich es.

Weshalb?
Die Neugierde. Bei der Arbeit wurde mir klar, dass die gesellschaftliche Dimension viel schlimmer war als die Krankheit selbst. Die Ausgrenzung schmerzte die Patienten. Meine Betroffenheit war gross. Es ging um gleichaltrige Patienten, die zum Teil mit mir in der Schule waren. Das hat mich interessiert und so wechselte ich in die Präventivmedizin.

Heute lobbyieren Sie für Krankenkassen. Kränkt Sie der Übername «Krankencassis»?
Nein. Krankenkassen gehören zum Gesundheitswesen wie die Ärzte, Spitäler und alle andere Gesundheitsberufe. Der Staat reguliert und übt die Aufsicht aus. Ihr Ruf mag schlecht sein, doch Krankenkassen sind nötig. Sie nehmen eine Treuhandfunktion für die Versicherten wahr.

Haben Sie den Schritt nie bereut?
Nein.

Ihre Aussichten, Bundesrat zu werden, wären grösser.
Mag sein, aber ich habe ja nicht Bundesrat studiert.

Braucht es nicht eine maximale Flexibilität, wenn man plötzlich nicht mehr die Ärzte, sondern die Krankenkassen vertritt?
Das ist mein Pluspunkt.

Sie mussten sich nie verleugnen?
Nein, weil meine Werte gleich geblieben sind. Die Mission von Curafutura entspricht auch den freisinnigen Ideen und auch derjenigen der Ärzte. Doch beim Ärzteverband FMH ist selbstverständlich der Schutz der Einkommen ein wichtiges Thema.

Ihre Frau ist Radiologin. Wie erklären Sie ihr die geplanten Tarif-Senkungen?
Dass ich die Interessen der Versicherten höher gewichte als das Gehalt meiner Frau.

Das führt nicht zu Widerspruch?
Sie liebt mich trotzdem.

Sie verdienen ja auch allein mit ihrem 60-Prozent-Pensum bei Curafutura 180'000 Franken.
Als FMH-Vizepräsident verdiente ich fast gleich viel, damals war der Lohn kein Thema. Ich kann die Wahrnehmung der Leute nicht ändern: Ärzte sind gut, Krankenkassen sind schlecht.

Was befähigt Sie für das Bundesratsamt, ausser Ihrer Herkunft?
Meine Ausbildung, meine Denkmethode, meine Leistungen, meine Flexibilität – ich bin nicht stur – meine Fähigkeit, zu zuhören und mein Mut auch unpopuläre Entscheide zu treffen.

Zum Beispiel?
Curafutura. Hätte ich populär sein wollen, hätte ich auf das Amt verzichtet. Doch ich wäre mir nicht treu geblieben. Ich sehe mich als Brückenbauer für ein System, das mir sehr am Herzen liegt.

Sie nennen sich flexibel. Wie standhaft sind sie?
Lustigerweise nennen mich einige Zeitungen «Der Harmoniebedürftige», andere «Der knallharte Interessensvertreter».

Wer hat Recht?
Alles hat seine Zeit: Zuerst suche ich nach Kompromissen, dann kommt der Entscheid, den ich knallhart vertrete.

Sind Sie ein guter Stratege?
Die Leute sagen es von mir.

Was finden Sie selbst?
Ein Stratege ist nur so gut, wie seine Resultate.

Nehmen wir die Altersreform. Sie wurden von Mitte-Links vorgeführt. Haben Sie Fehler gemacht?
Ich persönlich nicht.

Der Kurs ihrer Fraktion war schlingerhaft und hat nicht reüssiert?
Unsere Fraktion hatte einen klaren Kurs, doch wir agierten nicht allein und mussten mit anderen Fraktionen Kompromisse suchen. Ich unterstütze zum guten Teil die ursprüngliche Vorlage des Bundesrates. Die letzte Version des Nationalrates war auch nicht viel anders. Persönlich hätte ich gerne früher auf die Schuldenbremse mit Rentenalter 67 verzichtet: Das war Gift in der Diskussion. Doch es gelang mir nicht, die anderen davon zu überzeugen. Das ist Politik. Politik kann unangenehm sein. 

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pokefan
07.08.2017 08:51registriert Juli 2016
Spannend wie ein Teil der schweizer Bevölkerung Prioritäten setzt. Wichtig sind:
Frau oder Tessiner

Ob fähig oder nicht ist ja zweitrangig.
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nissi
07.08.2017 09:17registriert September 2016
Schade und beängstigend zugleich, dass mehr über das Geschlecht und die regionale Zugehörigkeit der BR-Kandidaten berichtet wird als über dessen Qualitäten. Auch wenn ein ausgewogener BR in Bezug auf Geschlecht/Region schön ist, sollte man trotzdem in erster Linie auf die Kompetenzen achten.
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Grundi72
07.08.2017 08:10registriert Dezember 2015
Schade lebt Nella Martinetti nicht mehr! Sie hätte die Anforderungen aller erfüllt und hatte sogar noch singen können!
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