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Abstimmungstrends von gfs: Ja zur Asylgesetz-Revision

Die Ergebnisse im Überblick.
Die Ergebnisse im Überblick.
bild: gfs bern

Abstimmungstrends: Ja zur Asylgesetz-Revision und Service-public-Initiative 

Das gfs Bern hat die erste Trendumfrage zu den Abstimmungen vom 5. Juni publiziert. Würde heute abgestimmt, würden die Asylgesetz-Revision und Service-public-Initiative klar angenommen. Grundeinkommen und «Milchkuh-Initiative» hingegen hätten wenig Chancen. Doch noch ist alles offen. Das sind die Trends im Überblick.
29.04.2016, 17:0029.04.2016, 20:32
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Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen

Keine Initiative erhält so viel Aufmerksamkeit wie die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Eine Chance hat die Vorlage dennoch kaum.
Keine Initiative erhält so viel Aufmerksamkeit wie die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Eine Chance hat die Vorlage dennoch kaum.Bild: KEYSTONE

Der Trend: Aktuell würden 72 Prozent der Abstimmenden bestimmt oder eher die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen ablehnen. 24 Prozent wären dafür. Zu erwarten sei, dass der Nein-Anteil noch wächst, heisst es in der gfs-Umfrage.

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Die Meinungsbildung: Das gfs schätzt die Meinungsbildung der Befragten als fortgeschritten ein. 65 Prozent hätten eine dezidierte Stimmabsicht, 31 Prozent tendieren zu einem Ja oder Nein, nur 4 Prozent sind unentschlossen.

Abstimmungen 2016
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Die populärsten Argumente: Populärstes Nein-Argument ist die Finanzierung: 73 Prozent der Teilnahmewilligen finden, bei einem Grundeinkommen bestehe kein Anreiz mehr zu arbeiten, fast gleich viel halten das Grundeinkommen für nicht finanzierbar. Das wichtigste JA-Argument ist die Förderung von unentgeltlicher Arbeit.

«Milchkuh-Initiative»

Den Milchkuh-Initianten: Lachen sie auch am 5. Juni?
Den Milchkuh-Initianten: Lachen sie auch am 5. Juni?
Bild: RUBEN SPRICH/REUTERS

Der Trend: Aktuell würden 42 Prozent bestimmt oder eher für die Volksinitiative für eine faire Verkehrsfinanzierung stimmen. 47 Prozent wären bestimmt oder eher dagegen. Die Nein-Seite startet also mit einem Punktevorsprung in den Hauptabstimmungskampf.

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Die Meinungsbildung: Knapp die Hälfte der Befragten hat eine bestimmte Stimmabsicht. Unentschieden sind 11 Prozent. Die Meinungsbildung sei damit mittelmässig fortgeschritten, schreibt das gfs. Das Nein sei aber etwas wahrscheinlicher als das Ja.

Die populärsten Argumente: Strassen seien wichtig für die Wirtschaft, sagen die Befürworter, und überzeugen damit die meisten Ja-Sager. 60 Prozent unterstützen das Argument der Initiativgegner, es sei falsch, Anreize, die den Strassenverkehr begünstigen, zu schaffen.

Asylgesetz-Revision

«Schnell und gerecht» – der Slogan der Befürworter.
«Schnell und gerecht» – der Slogan der Befürworter.
Bild: KEYSTONE

Der Trend: Aktuell würden 59 Prozent der Stimmberechtigten bestimmt oder eher für die laufende Asylgesetzrevision gestimmt. 30 Prozent wären dagegen. Im Normalfall resultiere ein Ja aus dieser Abstimmung, schreibt das gfs.

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Die Meinungsbildung: 47 Prozent haben eine feste Stimmabsicht; sie sind entweder bestimmt dafür oder bestimmt dagegen. Unter ihnen überwiegt die Zustimmung klar. Unschlüssig sind 11 Prozent. Die Meinungsbildung sei damit mässig fortgeschritten, schreibt das gfs. Noch kann also viel passieren.

Asylgesetz
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Die populärsten Argumente: Das populärste Ja-Argument ist die Beschleunigung der Asylentscheide. Bei den Nein-Argumenten überwiegt die Möglichkeit von Enteignungen. 70 Prozent der Stimmberechtigten kritisieren dies. 

«Pro Service public»

Plakate des Initiativ-Komitees «Pro Service Public»
Plakate des Initiativ-Komitees «Pro Service Public»
Bild: KEYSTONE

Der Trend: Aktuell würden 58 Prozent der Abstimmenden bestimmt oder eher für die Volksinitiative stimmen. 26 Prozent wären bestimmt oder eher dagegen. Die Ja-Seite hat also massiven Vorsprung. Die Zustimmungsbereitschaft werde sich aber wohl noch abbauen, schreibt das gfs.

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Die Meinungsbildung: 41 Prozent haben eine dezidierte Stimmabsicht. Unter ihnen führt die Ja-Seite. Unentschieden sind 16 Prozent. Die Meinungsbildung zur Initiative sei damit zwar positiv, schreibt das gfs, jedoch nur tief bis mittel ausgeprägt. Noch sei deshalb alles offen.

Die populärsten Argumente: Am meisten zieht die Kritik am Verdienst der Manager: 70 Prozent sind der Meinung, ein höherer Lohn als der von Bundesräten sei stossend. 82 Prozent folgen den Gegnern, die finden, die Grundversorgung funktioniere in der Schweiz gut.

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