Schweiz
Gesundheit

Monatliche Gesundheitskosten steigen auf 800 Franken pro Kopf

ARCHIV - Versicherungskarten verschiedener Krankenkassen, aufgenommen am 5. Juni 2009 in Zuerich, Schweiz. - Zu den Ergebnissen der 2. SRG-Trendumfrage der eidgenoessischen Volksabstimmung am 28. Sept ...
Die Gesundheitskosten steigen immer weiter an.Bild: KEYSTONE

Monatliche Gesundheitskosten steigen auf 800 Franken pro Kopf

19.04.2018, 11:0119.04.2018, 11:17
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Die Kosten des Gesundheitswesens haben 2016 die Schwelle von 80 Milliarden Franken überschritten. Mit 3.8 Prozent lag das Wachstum im Schnitt der Vorjahre. Pro Einwohner und Monat beliefen sich die Ausgaben auf rund 800 Franken im Monat.

Von den Mehrausgaben in Höhe von 3.2 Milliarden Franken entfiel der Löwenanteil mit 1.3 Milliarden Franken auf die Spitäler, wie aus provisorischen Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Donnerstag hervorgeht.

Bei sozialmedizinischen Einrichtungen wie Alters- und Pflegeheimen betrug die Ausgabensteigerung 0.4 Milliarden Franken, bei den Arztpraxen 0.2 Milliarden Franken und bei anderen ambulanten Leistungserbringern 0.5 Milliarden Franken. Alle diese Anbieter machen zusammen 77 Prozent der Gesundheitskosten aus.

Gemessen am Fünfjahresmittel verteuerte sich die Gruppe der anderen ambulanten Leistungserbringer mit 10.4 Prozent überdurchschnittlich. Dazu gehören hauptsächlich Spitex und Physiotheraphie. Bei Ärztinnen und Ärzten lag das Ausgabenwachstum hingegen mit 1.5 Prozent weit unter dem Fünfjahrestrend (5.2 Prozent).

235 Franken im Monat aus dem eigenen Sack

Pro Kopf stiegen die Ausgaben gegenüber 2015 um 21 Franken auf 803 Franken im Monat. Davon mussten die Haushalte 235 Franken (+10 Franken) selber berappen, zusätzlich zu Versicherungsprämien und Steuern. Es handelte sich vorab um Auslagen für Pflegeheime und Zahnärzte sowie um Kostenbeteiligungen in der Krankenversicherung.

286 Franken wurden von der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt, 139 Franken trug der Staat bei. Der Rest wurde vorwiegend von Zusatzversicherungen, anderen Sozialversicherungen wie AHV und IV sowie Unfallversicherungen übernommen. (cma/sda)

Du musst 2018 noch mal mehr für deine Krankenkasse bezahlen

Video: srf/SDA SRF

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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piedone lo sbirro
19.04.2018 11:23registriert November 2016
die verhinderung des parallelimports von medikamenten durch die bürgerlichen bundesräte, zu gunsten von big-pharma und deren aktionären, zu lasten der prämienzahler und patienten, wird die gesundheitskosten noch weiter explodieren lassen.
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