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Wie weiter nach der Wahlschlappe? Die Grünen, die GLP und die Fusions-Kakophonie

Die «Green Power» reichte nicht aus: Martin Graf von den Grünen wurde am dem Sonntag von den Zürcherinnen und Zürchern nicht mehr gewählt. 
Die «Green Power» reichte nicht aus: Martin Graf von den Grünen wurde am dem Sonntag von den Zürcherinnen und Zürchern nicht mehr gewählt. Bild: KEYSTONE

Wie weiter nach der Wahlschlappe? Die Grünen, die GLP und die Fusions-Kakophonie

14.04.2015, 07:3514.04.2015, 10:14
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Die Grünen sind auf der Verliererstrasse. In Zürich, Luzern und Basel-Landschaft mussten sie Niederlagen einstecken. Dass sie reagieren müssen, darüber sind sich die Parteiexponenten einig. Über das Wie hingegen weniger. Der Vizepräsident der Partei, Josef Lang, und der Genfer Nationalrat Ueli Leuenberger sind der Meinung, dass sich die Grünen von den Grünliberalen abgrenzen müssen. Es müsse wieder «mehr links» politisiert werden, sagen sie im Tages-Anzeiger

Sie halten es für einen taktischen Fehler, dass ihr Zürcher Parteikollege Balthasar Glättli im letzten Herbst zusammen mit GLP-Präsident Martin Bäumle eine engere Zusammenarbeit der beiden Parteien angeregt hatte. Dies habe das Profil der Grünen verwässert, heisst es weiter im Artikel. Dieser Meinung seien auch Grüne Politiker aus der Stadt Zürich.

Ganz anders scheint die Stimmung bei den Grünen im Kanton Aargau zu sein. Laut der Aargauer Zeitung reagierte Jonas Fricker, Präsident der Grünen Aargau, auf Twitter auf die Zürcher Wahlniederlage mit einer brisanten Idee. «Wie wär's mit dem Projekt Wiedervereinigung der Grünen und der GLP?» So könnten die grünen Kräfte gebündelt werden, schrieb Fricker. 

Mit dem Tweet wolle er die Diskussion zu einer möglichen Fusion anregen, sagt er der Zeitung. «Es ist eine interessante Frage, ob eine gemeinsame Partei von Grünen und Grünliberalen schlagkräftiger wäre», gibt er zu bedenken. 

Die Reaktionen im Aargau sind geteilt. Bei den Grünen, wie auch bei den Grünliberalen gibt es Mitglieder, die die Idee durchaus begrüssen. Für andere, etwa für die Grüne Ständeratskandidatin Irène Kälin ist sie keine Option: «Eine solche Fusion würde die Grünen spalten»

Fricker rudert mittlerweile auch zurück. In einem neuen Tweet schreibt er, er selber finde die Idee nicht gut, die Diskussion darüber aber schon. (feb)

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