Schweiz
International

Schweizerin im Sudan entführt – EDA steht mit lokalen Behörden in Kontakt

Schweizerin im Sudan in der Nähe ihrer Wohnung entführt

08.10.2017, 19:2909.10.2017, 12:43
Mehr «Schweiz»

Eine Schweizerin befindet sich in Sudan in der Hand von Entführern. 

Laut Berichten in sozialen Medien arbeitet die Frau für eine Schweizer Nichtregierungsorganisation, die sich um Kinder in Darfur kümmert. Die UNO-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten, Marta Ruedas, sagte, die Schweizerin lebe seit vielen Jahren im Sudan und sei am Samstagabend in der Nähe ihrer Wohnung im Norden Darfurs entführt worden. Die Frau arbeite nicht direkt für die Vereinten Nationen, aber bei vielen Gelegenheiten mit ihnen zusammen.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Sonntagabend, es habe Kenntnis von dem Fall in dem von internen Konflikten erschütterten Land.

«Unsere Vertretung vor Ort ist mit den lokalen Behörden in Kontakt. Abklärungen sind im Gang», erklärte EDA-Mediensprecher George Farago auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Schweiz verlange die sofortige und bedingungslose Freilassung der Entführten, betonte das EDA. Weitere Einzelheiten gab das Aussendepartement nicht bekannt.

Laut Informationen der Nachrichtenagentur SDA handelt es sich bei der entführten Frau um eine langjährige Mitarbeiterin in der Humanitären Hilfe. Weitere Einzelheiten sind noch unklar.

Die Entführung der Schweizerin geschah in der westsudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur. Dort tobt ein Konflikt zwischen der sudanesischen Armee, mit ihr verbündeten Milizen und Rebellen. Dabei wurden nach UNO-Angaben seit 2003 schon mehr als 300'000 Menschen getötet. (blu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Posersalami
08.10.2017 20:43registriert September 2016
Ich ziehe meinen Hut vor diesen mutigen Menschen die das machen, was die Rechten immer fordern aber dazu zu wenig Eier in der Hose haben.

Möge sie schnell und gesund frei gelassen werden!
6129
Melden
Zum Kommentar
9
«Sie schummeln»: Biden will China massive Stahl-Zölle aufhalsen
US-Präsident Joe Biden will die US-Zölle für bestimmte Stahl- und Aluminiumimporte aus China verdreifachen und wirft Peking vor, überschüssigen Stahl auf dem Weltmarkt zu Dumpingpreisen anzubieten.

Die chinesische Regierung pumpe staatliche Gelder in chinesische Stahlunternehmen und dränge sie dazu, so viel Stahl wie möglich zu produzieren – viel mehr Stahl als China brauche, monierte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch bei einer Wahlkampfrede im US-Bundesstaat Pennsylvania, der historisch für seine Stahlindustrie bekannt ist.

Zur Story