Schweiz
International

Die Schweiz auf Platz 8 in Sachen Geschlechter-Gleichheit

Die Schweiz ist in den Top 10 des Gleichberechtigungs-Rankings – nur zwei Plätze hinter Ruanda

26.12.2015, 16:5826.12.2015, 17:12
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Der «Global Gender Gap Report» wird jedes Jahr vom World Economics Forum (WEF) herausgegeben und listet die Länder nach Geschlechter-Gleichheit auf. Die nordischen Länder haben dabei stets die Nase vorn. Es gibt vier Hauptkategorien: Wirtschaftliche Teilnahme, Ausbildung, Gesundheit und politische Ermächtigung. Hier die Top 10 der Länder, die den «Gender-Gap» bis 2015 am meisten schliessen konnten:

Platz 10: Neuseeland

Neuseeland ist neu in den Top 10.
Neuseeland ist neu in den Top 10.
Bild: TOLGA BOZOGLU/POOL/EPA/KEYSTONE

Der Nachbar von Australien hat im Vergleich zum Vorjahr drei Plätze gut gemacht. Grund dafür sei die Verbesserung in Sachen Lohngleichheit zwischen Mann und Frau.

Platz 9: Slowenien

Sloweniens ehemalige Premierministerin Alenka Bratušek. 
Sloweniens ehemalige Premierministerin Alenka Bratušek. 
Bild: Darko Bandic/AP/KEYSTONE

Zum ersten Mal in den Top 10 ist Slowenien. 44 Prozent der Minister sind Frauen, im Vergleich zu 18 Prozent im Vorjahr. Das Land habe sich in allen Kategorien verbessern können.

Platz 8: Schweiz

2010 waren die Frauen im Bundesrat zum ersten Mal in der Mehrheit.
2010 waren die Frauen im Bundesrat zum ersten Mal in der Mehrheit.
Bild: KEYSTONE

Letztes Jahr fielen wir aus den Top 10, dieses Jahr ist das Comeback geglückt. Die Schweiz sammelt vor allem Pluspunkte, weil der Zugang zu Bildung für beide Geschlechter sichergestellt ist und weil viele Politikerinnen in hohen Ämtern zu finden sind.

Platz 7: Philippinen 

Auch auf den Philippinen wird der «Gender-Gap» kleiner.
Auch auf den Philippinen wird der «Gender-Gap» kleiner.
Bild: FRANCIS R. MALASIG/EPA/KEYSTONE

Auch die Philippinen haben sich in fast allen Kategorien verbessert. Nur im Bildungsniveau hinkt der Inselstaat noch hinterher. 

Platz 6: Ruanda

Frauen sind eine treibende Kraft der Wirtschaft Ruandas.
Frauen sind eine treibende Kraft der Wirtschaft Ruandas.
Bild: EPA/DPA

Wohl die grösste Überraschung ist Ruanda. Es ist das einzige Land aus der subsaharischen Region, das es in die Top 10 geschafft hat. Grund für das gute Abschneiden sind die gute politische Ermächtigung der Frauen sowie ihre wirtschaftliche Teilnahme. Gravierende Probleme bestehen aber noch beim Thema Bildung.

Platz 5: Irland

Die politische Teilnahme von Frauen ist in Irland sehr ausgeprägt.
Die politische Teilnahme von Frauen ist in Irland sehr ausgeprägt.
Bild: AIDAN CRAWLEY/EPA/KEYSTONE

Auch Irland konnte drei Plätze im Vergleich zum Vorjahr gut machen. Irland hält den Rekord für die längste Zeit, in der eine Frau an der Spitze der Politik stand. Verbessert hat sich Irland vor allem in den politischen und wirtschaftlichen Kategorien.

Platz 4: Schweden

Viele Frauen haben in Schweden eine gute Ausbildung.
Viele Frauen haben in Schweden eine gute Ausbildung.
Bild: AP/Scanpix Sweden

Seit sieben Jahren auf Platz vier ist Schweden. Besonders vorbildlich ist das Land in den Kategorien wirtschaftliche Teilnahme und politische Ermächtigung. 

Platz 3: Finnland

63 Prozent der finnischen Politik ist weiblich.
63 Prozent der finnischen Politik ist weiblich.
Bild: AP /Lehtikuva

Auch Finnland steht ganz weit oben. Es ist eines von vier Ländern in der Region, die den «Gender-Gap» in Sachen Ausbildung und Gesundheit komplett schliessen konnten. Ausserdem sind 63 Prozent der Politiker weiblich.

Platz 2: Norwegen

Norwegen hat einen guten Index für Geschlechter-Gleichheit in der Arbeitswelt.
Norwegen hat einen guten Index für Geschlechter-Gleichheit in der Arbeitswelt.
Bild: EPA/NTB SCANPIX

Norwegen steht in der Kategorie der weiblichen Wirtschaftsführer an der Spitze. Ausserdem besteht in Sachen unbezahlter Arbeit in Norwegen der kleinste Unterschied zwischen Mann und Frau.

Platz 1: Island

Politisch engagierte Frauen sind in Island keine Seltenheit.
Politisch engagierte Frauen sind in Island keine Seltenheit.
Bild: EPA/KJARNINN

Seit sieben Jahren auf Platz eins steht Island. Der «Gender-Gap» konnte in den Kategorien Ausbildung und politische Ermächtigung komplett geschlossen werden. In 20 der letzten 50 Jahren war eine Frau an der Spitze der Politik. 

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schuhmeister Flaig
26.12.2015 23:51registriert November 2014
In Finnland sind Männer in der Politik untervertreten ( Frauenanteil: 63%). Ist das schlimm? Spielt das Geschlecht überhaupt eine Rolle? Zählt nicht die politische Einstellung mehr, als das Geschlecht?
Tatsache ist, dass sich die Feministen oder Feministinnen sich nicht daran stören und Finnland in diesem Ranking hochgejubelt wird. Wahre Gleichberechtigung äussert sich in Lohngleichheit und nicht in einem Übergewicht der Frauen in der Politik.
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Karl33
26.12.2015 17:13registriert April 2015
Gender-Gap, das Unwort des Jahrzehnts. Gähn.
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