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Initianten für ein Burka-Verbot reichen 106'600 Unterschriften ein

Initianten für ein Burka-Verbot reichen 106'600 Unterschriften ein

15.09.2017, 17:3015.09.2017, 19:07
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Das Volk wird über ein Burkaverbot befinden. Das Egerkinger Komitee hat am Freitag in Bern seine Volksinitiative für ein Verhüllungsverbot eingereicht. Unterschrieben haben 106'600 Stimmberechtigte.

Die Schweiz sei der Freiheit verpflichtet, teilte das Komitee mit. Es hatte bereits die Anti-Minarett-Initiative ergriffen und durchgebracht. Zur Freiheit gehöre, dass man einander ins Gesicht blicke. Sogar der Europäische Gerichtshof sehe die aufgezwungene oder freiwillige religiöse Gesichtsverhüllung im öffentlichen Raum als Widerspruch zum Zusammenleben in einer freien Gesellschaft.

Das verlangte Verbot sei damit verhältnismässig und verletze weder die Glaubens- noch die Meinungsfreiheit und diskriminiere niemanden.

Die Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot» richtet sich nicht nur gegen religiös begründete Verschleierungen, sondern auch gegen kriminelle oder vandalistische Vermummungen, wie das Komitee weiter schreibt.

Die Initiative verlangt, dass niemand sein Gesicht im öffentlichen Raum oder bei allgemein zugänglichen Dienstleistungen verhüllen darf. Der Zwang zur Verhüllung soll ebenfalls verboten werden. Ausnahmen gelten ausschliesslich für Gründe der Sicherheit, der Gesundheit, des Klimas und des einheimischen Brauchtums. Bis jetzt kennt nur der Kanton Tessin ein Verhüllungsverbot. (sda)

Eine Burka für alle Fälle

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Eine Burka für alle Fälle
Die böse Burkaträgerin, mit der das «Komitee gegen erleichterte Einbürgerung» um Andreas Glarner Wahlkampf macht, kam vielen sofort bekannt vor.
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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watson - die Weltwoche der SP
15.09.2017 17:33registriert September 2016
Well done, wenns das Parlament nicht richten will, muss es halt das Volk. Ich prognostiziere über 60% Ja Anteil
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stamm
16.09.2017 00:26registriert November 2016
Warum sollen sich genau ausländische Touristen bei uns verschleiern dürfen, und wir nicht? Wer schon mal in Zell am See/A war, weiss, warum wir ein solches Gesetz brauchen. Und wer es nicht weiss, soll dort im Sommer mal eine Woche Ferien machen!
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Grundi72
16.09.2017 05:37registriert Dezember 2015
Schade. Da flüchtet man in ein Land, aktzeptiert die dort geltenden Gebräuche nicht, integriert sich nicht, fordert und profitiert nur. Und am Schluss müssen sie dich per Gesetz zu anständigen Umgangsformen zwingen..

Als Muslim würde ich mich wundern, dass die bloss solche Gesetze machen und mich nicht zum Land rausschmeissen!
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