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Schwere Vorwürfe an Ex-Armeechef Blattmann: Fehler in der Armee kosten Millionen

Der Chef der Armee, Korpskommandant Andre Blattmann bei seiner Rede anlaesslich seinem letzten Lunch Event CdA in seiner Amtszeit bei der Territorialregion 2 am Freitag 2. September 2016 in der Kasern ...
André Blattmann: Der ehemalige Armeechef soll über eine Million ausgegeben haben, um persönliche Konkurrenten aus dem Weg zu räumen.Bild: KEYSTONE

Schwere Vorwürfe an Ex-Armeechef Blattmann: Fehler der Armeejuristen kosten Millionen 

05.01.2018, 08:0705.01.2018, 09:43
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Der ehemalige Armeechef André Blattmann soll die Abteilung «Recht Verteidigung», gebraucht haben, um persönliche Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Dies berichtet der Tages Anzeiger am Freitag

Die Zeitung berichtet von insgesamt drei Fällen, in denen Blattman Armeejuristen losschickte, um Kritiker aus dem Weg zu räumen. Eine der betroffenen Personen ist Andreas Stettbacher, der im Dezember 2016 aus heiterem Himmel freigestellt wurde. Das Verteidigungsdepartement (VBS) verdächtigte den obersten Arzt der Armee, Amtspflichten verletzt und Vermögensdelikte begangen zu haben.

Die Vorwürfe lösten sich jedoch in Luft auf, heute ist Stettbacher wieder bei der Armee tätig. Beim VBS machte man die Juristen für den Fehler verantwortlich, man müsse sich doch auf deren Meinung verlassen können. Doch die 20-köpfige Abteilung «Recht Verteidigung», welche den Fall Stettbach vorantrieb, untersteht direkt dem Armeechef. Die Abteilung wird intern auch als «Peitsche des Armeechefs» bezeichnet.

Der Tages Anzeiger berichtet von zwei weiteren Fällen, bei denen ähnlich vorgegangen worden sein soll und sich die Vorwürfe im Nachhinein ebenfalls als gegenstandslos heraus stellten. Insgesamt soll die Armeeführung so über eine Million Franken ausgegeben haben.

Blattmann ist seit Ende 2016 nicht mehr Armeechef. Bundesrat Guy Parmelin ordnete eine Reorganisation der Abteilung «Recht Verteidigung» an.  (cma)

Die Armee will neue Jets

Video: srf/SDA SRF
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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mafi
05.01.2018 10:38registriert Januar 2015
Top räumt Parmelin auf. Hoffentlich bringts auch was und ist nicht nur show.
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Koch packt aus: «Keiner meiner Freunde aus der Berufsschule arbeitet noch auf dem Beruf»

Der Stress begann bereits in meiner ersten Arbeitswoche: Ich musste während sechs Tagen 60 Stunden arbeiten. Damals war ich 15 Jahre alt. Aber ich muss sagen, irgendwie fand ich es cool. Es war alles so aufregend – eine neue, absurde Welt. Obwohl ich so viel arbeiten musste, machte es mich glücklich. Zunächst.

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