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Konsum - Detailhandel

Immer mehr Online-Einkäufe im Ausland – Schweizer kaufen im Netz wie verrückt ein

Immer mehr Online-Einkäufe im Ausland – Schweizer kaufen im Netz wie verrückt ein 

20.02.2018, 10:4520.02.2018, 10:56
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Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten setzen zusehends die hiesigen Läden unter Druck. Allein im letzten Jahr haben die Online-Einkäufe um 10 Prozent auf nunmehr einen Gesamtumsatz von 8.6 Milliarden Franken zugelegt.

Dabei sind die Online-Einkäufe im Ausland weit überdurchschnittlich um 23 Prozent gewachsen. Vom Gesamtumsatz sind 1.6 Milliarden Franken an Unternehmen ins Ausland geflossen, teilten der Verband Schweizerischen Versandhandels (VSV), das Marktforschungsunternehmen GfK und die Schweizerische Post am Dienstag gemeinsam mit.

Dabei haben die Kundinnen und Kunden 2017 vor allem Heimelektronik (2.01 Milliarden Franken) eingekauft, gefolgt von Mode und Schuhen (1.66 Milliarden Franken). Im Bereich Heimelektronik gehen damit über 30 Prozent der gesamten Verkäufe nicht mehr über den Ladentisch, sondern werden online gekauft.

Im Langzeitvergleich von 2010 bis 2017 zeigt sich, dass hiesige Konsumenten 3.5 Milliarden Franken mehr im Online-Versandhandel ausgegeben haben. Fast ein Drittel dieses Zuwachses ist ins Ausland geflossen; seit 2011 haben sich die Online-Einkäufe im Ausland verdreifacht.

Für die schweizerischen Läden wenig rosig sind die Aussichten bis 2020. VSV, GfK und Post gehen davon aus, dass die Online-Auslandeinkäufe weiterhin überdurchschnittlich wachsen werden, vor allem auch in China. Seit 2015 habe eine erste Welle an Direktimporten aus China die Schweiz erfasst, heisst es in der Mitteilung. «Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung bis 2020 fortsetzt und zusätzlichen Preisdruck im Markt erzeugen wird.» (sda)

Die Schweizer lieben Online-Shopping während der Arbeitszeit

Video: srf
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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Scaros_2
20.02.2018 11:01registriert Juni 2015
Es ist halt günstiger, man bekommt mehr auswahl, die händler sind teils flexibler, deren homepages sind besser und gehört halt zum teil der digitalisierung.
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neoliberaler Raubtierkapitalist
20.02.2018 10:51registriert Februar 2018
Bei den Preisen nicht verwunderlich.
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Wilhelm Dingo
20.02.2018 11:38registriert Dezember 2014
Das sind die Massenhaften Einkäufe via Schwiegermutter oder Bekannten mit granznahem Wohnsitz in der EU noch nicht gar nicht eingerechnet...
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