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Sexuelle Übergriffe: Kanton Luzern lanciert vor Fasnacht Benimm-Kampagne für Migranten

Die Fasnacht beginnt im Kanton Luzern am 4. Februar.
Die Fasnacht beginnt im Kanton Luzern am 4. Februar.
Bild: EPA/KEYSTONE

Sexuelle Übergriffe: Kanton Luzern lanciert vor Fasnacht Benimm-Kampagne für Migranten

13.01.2016, 13:4613.01.2016, 15:05
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Nach Übergriffen auf Frauen in Deutschland plant der Kanton Luzern vor der Fasnacht in seinen Asylunterkünften eine Aufklärungskampagne. Darin sollen sexuelle Übergriffe thematisiert und Migranten über den korrekten Umgang mit Frauen und Mädchen aufgeklärt werden.

Der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf hat die Ausarbeitung von entsprechendem Informationsmaterial in Auftrag gegeben. Eine Sprecherin seines Departements bestätigte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA Informationen des Onlineportals zentralplus.ch.

Keine Toleranz

Mit Flyern oder Aushängen sollen vor allem männliche Flüchtlinge und Asylbewerber in den Unterkünften informiert werden, wie mit Frauen umgegangen werden soll, was erlaubt sei und was nicht, erklärte die Sprecherin. Es würde verdeutlicht, dass sexuelle Gewalt nicht toleriert werde.

Der Kanton wolle mit der Aktion keine Ängste schüren, sagte die Sprecherin weiter. Die Behörden wollten aber ihr Möglichstes tun, um sexuelle Übergriffe zu vermeiden.

Obligatorische Kurse

Anlass für die Aktion sind laut Sozialdepartement Berichte über die jüngsten Übergriffe auf Frauen in deutschen Städten in der Silvesternacht. Dabei herrsche gemäss Rückmeldungen von Bürgern eine gewisse Verunsicherung, erklärte die Sprecherin.

Derzeit wird das Informationsmaterial produziert. Es soll in den nächsten Wochen verteilt werden. Die Fasnacht beginnt im Kanton Luzern am 4. Februar.

Im Kanton Luzern werden Migranten in Asylzentren in obligatorischen Kursen über Gesetze, Sitten und Gebräuche aufgeklärt. Auch der Bund informiert Asylsuchende in seinen Zentren über allgemeine Verhaltensregeln. (shr/sda)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bijouxly
13.01.2016 15:07registriert Dezember 2014
eigentlich ist ja sowieso alles erlaubt, da es keine wirklichen konsequenzen gibt. siehe täter uster. traurig aber wahr.
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Yelina
13.01.2016 13:53registriert Juli 2014
Meiner Erfahrung nach hätte es diese Verhaltensregeln schon vor über 12 Jahren gebraucht und nicht für die Ausländer...
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demokrit
13.01.2016 14:15registriert Oktober 2015
Allgemein reicht es nicht, nur den (übrigens nicht einmal obligatorischen!) Deutschkurs anzubieten. Es ist völlig klar, dass man auch Sittenlehre und Staatskunde lehren müsste.
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