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Luzern

Auch die letzte von 400 DNS-Proben im Vergewaltigungsfall Emmen bringt keinen Treffer

Auch die letzte von 400 DNS-Proben im Vergewaltigungsfall Emmen bringt keinen Treffer

08.05.2018, 09:1008.05.2018, 10:47
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Eine letzte, offene DNA-Probe ist diese Tage aus Griechenland eingetroffen. Die Probe wurde inzwischen ausgewertet und ist negativ. Trotz umfangreichen Ermittlungen, konnte der Täter bisher noch nicht gefasst werden. Es liegen keine neuen Ermittlungsansätze vor. Die Staatsanwaltschaft schliesst die Untersuchung vorläufig ab. Spurenabgleiche finden weiterhin statt, wie die Staatsanwaltschaft Luzern am Dienstag mitteilt.

Fall vorläufig abgeschlossen

Eine 26-jährige Frau war im Sommer 2015 in Emmen an der Reuss vom Velo gerissen und in einem nahen Waldstück vergewaltigt worden. Im vergangenen Januar schloss die Staatsanwaltschaft den Fall vorläufig ab. Damals war jene DNS-Auswertung noch hängig, die nun eingetroffen ist. Bei einem negativen Befund bleibe der Fall sistiert, sagte der Sprecher. Das heisst, die Ermittler werden selber nicht mehr aktiv.

Nach der Vergewaltigung hatte die Luzerner Polizei umfangreiche Ermittlungen durchgeführt. So wurden während mehrerer Wochen im Umfeld des Tatorts Personen kontrolliert. Die Behörden setzten eine Belohnung von 20'000 Franken aus für Hinweise, welche zum Täter führen könnten.

10'000 Personendaten überprüft

Weiter wurden drei Personen vorübergehend festgenommen und knapp 10'000 Personendaten im Zusammenhang mit der Tat überprüft. Insgesamt wurden 371 Männer zu einem Massen-DNS-Test aufgeboten.

1863 Handydaten wurden detailliert ausgewertet. Bei 32 Personen, die über ihr Handy zur Tatzeit im Umfeld vom Tatort registriert wurden, führte die Staatsanwaltschaft DNS-Tests durch.

Erfolglose Fallberatung

Als weiteres Ermittlungselement wurde eine Fallberatung in Anspruch genommen. Experten rollten den Fall - losgelöst von den bisherigen Ermittlungen - nochmals auf. Ebenfalls erfolglos.

Schliesslich überprüfte die Staatsanwaltschaft rund 300 Hinweise zum möglichen Täternamen «Aaron» und führte wiederum fünf DNS-Analysen durch. Auch diese führten nicht zum Erfolg. (whr/sda)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gringoooo
08.05.2018 11:24registriert März 2014
Ich hoffe wirklich, dass dieser Fall noch aufgeklärt werden kann! Es muss unerträglich sein, ein solches Schicksal zu tragen. Ich wünsche der Frau viel Kraft.

Gleichzeitig zeigt der Fall aber auch, dass all diese Massnahmen zur Überwachung, welche uns der Sicherheit dienend verkauft werden, nicht immer den versprochenen Nutzen bringen. Trotzdem wird alles und jeder flächendeckend überwacht (siehe Beitrag zu den Swisscomdaten gestern).
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Booker
08.05.2018 12:53registriert September 2016
Die wissenschaftlichen Methoden liegen vor, aus den DNA Proben könnten noch jede Menge Informationen ausgelesen werden wir Alter, Herkunft, Haar- und Augenfarbe etc. Es würde die Merkmale des Täters massgeblich erhöhen, aber Persönlichkeitsschitz des Täters geht vor Aufklärung des Verbrechens. Das Opfer wird lebenslang gelähmt bleiben.
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