Taten, und nicht nur Worte: Nach Ansicht von CVP-Präsident Christophe Darbellay sollen die Kirche Flüchtlinge aufnehmen, wenn sie die mangelnde Offenheit kritisieren. Dann wäre das Platzproblem im Asylwesen entschärft. Bild: KEYSTONE
Um das Platzproblem in Schweizer Asylunterkünften anzugehen, fordert CVP-Präsident Christophe Darbellay ein stärkeres Engagement der Pfarreien. «Auf hehre Worte müssen von den entsprechenden Wortführern aber auch Taten folgen», sagte Darbellay in einem Interview mit der «Basler Zeitung» vom Donnerstag.
Wenn die Kirche «so offen» sein wolle, müsse sie auch bereit sein, beispielsweise in jeder Pfarrei oder Kirchgemeinde zwei bis drei syrische Flüchtlinge aufzunehmen. «Damit könnte man das Platzproblem in den Asylunterkünften zumindest teilweise lösen.»
Die humanitäre Tradition der Schweiz sei für die CVP oberstes Gebot. Doch «Christ zu sein, heisst nicht, dass die Schweiz alle Menschen aufnehmen kann und muss, die in schwierigen Situationen sind», sagte der Walliser CVP-Nationalrat.
«Jene Menschen, die unbegründet in der Schweiz sind, müssen rasch wieder das Land verlassen.» Man könne nicht einfach nur fordern, die Schweiz müsse alle aufnehmen.
Die Kirchen sollen die Zivilgesellschaft kritisch begleiten, doch gleichzeitig Theorie und Praxis miteinander verbinden. (trs/sda)
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