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Migration

9400 Minderjährige an Schweizer Grenze aufgegriffen

Two unaccompanied young refugees heat in a refectory, at the new center for young migrants of the General Hospice, in Geneva, Switzerland, Friday, January 22, 2016. The canton of Geneva on Friday inau ...
Unbegleitete Minderjährige in der «Hospice Général»-Einrichtung in Genf. Bild: KEYSTONE

Über 9400 Minderjährige an Schweizer Grenze aufgegriffen

11.05.2017, 10:3811.05.2017, 10:55
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Viele der Flüchtlinge, die an der Schweizer Grenze aufgegriffen werden, sind minderjährig. Nach Angaben des Grenzwachtkorps (GWK) wurden letztes Jahr 9416 Personen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren registriert.

Das schreibt der Bundesrat in der Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation der Zürcher CVP-Nationalrätin Barbara Schmid-Federer. Über die Hälfte der Minderjährigen war demnach zwischen 17 und 18 Jahren alt. Der Bundesrat betont, dass die Information in 95 Prozent der Fälle auf den Angaben der Person und nicht auf Dokumenten beruhte.

Young unaccompanied refugees play soccer at the new center for young migrants of the General Hospice, in Geneva, Switzerland, Friday, January 22, 2016. The canton of Geneva on Friday inaugurated a cen ...
Viele der Flüchtlinge, die an der Schweizer Grenze aufgegriffen werden, sind minderjährig. Nach Angaben des Grenzwachtkorps (GWK) wurden letztes Jahr 9416 Personen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren registriert.Bild: KEYSTONE

Aus den Daten des Grenzwachtkorps geht nicht hervor, ob die Minderjährigen in Begleitung Erwachsener unterwegs waren oder alleine. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) registrierte im Jahr 2016 1997 unbegleitete Minderjährige. Rund 50 Prozent von ihnen konnte gemäss Migrationsbericht ihre Minderjährigkeit im Asylverfahren nicht glaubhaft machen.

Die Hälfte der aufgegriffenen Minderjährigen stellte nach angaben des GWK an der Grenze einen Asylantrag und wurde dem SEM für das weitere Verfahren übergeben. Die andere Hälfte wurde den ausländischen Behörden übergeben, der überwiegende Teil von ihnen an der Südgrenze. Als Grund gibt der Bundesrat an, dass sie entweder die gesetzlichen Einreisevoraussetzungen nicht erfüllten oder die Schweiz nur durchqueren wollten, ohne einen Asylantrag zu stellen. (sda)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watson - die Weltwoche der SP
11.05.2017 12:04registriert September 2016
Naja, es handelt sich wohl eher um Migranten und nicht um Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention.
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Einfach die kuriosesten, hässigsten und lustigsten Wortmeldungen von der UBS-GV

Wir haben heute live von der Generalversammlung der UBS in Basel getickert. Wie erwartet meldeten sich dieses Jahr besonders viele Aktivisten und Aktivistinnen, Politikerinnen und Politiker und natürlich Aktionärinnen und Aktionäre zu Wort. Die Übernahme der Credit Suisse im vergangenen Jahr und die hohen Saläre von CEO Sergio Ermotti, der ganzen Geschäftsführung und auch des Verwaltungsrates sorgten für rote Köpfe und gaben zu reden.

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