Die Rektoren der Schweizer Hochschulen fordern, dass der Bund prüft, ob Asylbewerber für ein Studium infrage kommen. «Es braucht schon ganz früh im Asylverfahren Abklärungen über den bildungsbiografischen Hintergrund», sagt Martina Weiss, Generalsekretärin der Schweizer Hochschul-Rektorenkonferenz Swissuniversities in der «NZZ am Sonntag».
«Die Hürden zwischen der Aufnahme in der Schweiz und dem Zugang zur Hochschule sollten abgebaut werden.» Heute sei noch kaum ein Flüchtling an einer Schweizer Universität oder Hochschule eingeschrieben. Dabei gäbe es durchaus solche, die das Potenzial für ein Studium hätten, heisst es in dem Bericht.
So verfügte beispielsweise Syrien vor Kriegsausbruch über ein intaktes Hochschulwesen. «Es ist entsprechend auch davon auszugehen, dass sich studierfähige Personen unter den in der Schweiz Schutz Suchenden befinden», sagt Weiss.
Der Bund zeigt sich offen für das Anliegen: «Das SEM teilt grundsätzlich die Auffassung, dass die Integration der Flüchtlinge verbessert werden soll, indem die Massnahmen optimiert, die Anreize verstärkt und die Hürden abgebaut werden», sagt Sprecherin Léa Wertheimer gegenüber der Zeitung.
Offenbar kommt es diese Woche zu einem Treffen zwischen Vertretern des SEM, der Erziehungsdirektorenkonferenz und der Berufsbildungskonferenz, bei dem es um die Begleitung junger Flüchtlinge geht. (dwi)