Am Dienstagabend hat sich der Gemeinderat von Brittnau mit einem Asylsuchenden befasst, der im Dorf untergebracht ist: Mohammed Rasuli. Oder genauer: Mit seiner Idee.
Der 26-jährige Afghane wollte zusammen mit seinem Kollegen Hamid Jafari (untergebracht in Safenwil) zu Fuss in nur einem Monat rund um die Schweiz wandern. Geplanter Start: am 1. Mai in Aarau.
Am Karfreitag wurde allerdings bekannt, dass die Gemeinde Brittnau Vorbehalte gegen das Projekt hat. Wie sie nun am in einer Medienmitteilung schreibt, ist der Entscheid gefallen: Der Gemeinderat könne «das Vorhaben in dieser Form nicht bewilligen».
Man habe die Situation aus rechtlicher Sicht beurteilt. Gründe für die Absage sind jene, über die die «az» bereits berichtet hat: Mitwirkungspflicht von Asylsuchenden, Erreichbarkeit, Besuch des obligatorischen Deutschkurses, Einhaltung von Gemeinderichtlinien.
Doch mit den Asylsuchenden habe man in Gesprächen «eine Kompromissvariante» gefunden. Konkret: «Es sind Tagesausflüge/-wanderungen ab der Region Zofingen möglich, in Ausnahmefällen und mit Zustimmung der Gemeindebehörde auch einzelne Übernachtungen.»
Wie man auf diesen Entscheid gekommen ist und welche Argumente zu dieser Lösung geführt haben, möchte Gemeindeammann Astrid Haller am Telefon nicht weiter ausführen.
Sie sagt: «Im Vordergrund stand, eine gute Lösung zu finden – und das haben wir.» In der Mitteilung wird denn auch betont, der Gemeinderat anerkenne und unterstütze «soweit dies möglich ist» die Eigeninitiative und den Integrationswillen der Asylsuchenden.
Co-Initiant Hamid zeigte sich bereits am Dienstag, als der Entscheid noch nicht kommuniziert war, gegenüber der «Aargauer Zeitung» zuversichtlich und sagte: «Der 1. Mai ist immer noch das Datum, an dem wir starten wollen. Wir sind im Gespräch mit der Gemeinde. Wir finden eine Lösung.»