Weihnachtszeit ist Besinnungszeit. Die Festtage verbringt man am liebsten im Kreis von Freunden und Familie. Das ist nicht für alle Menschen möglich. Viele fühlen sich einsam, besonders an Weihnachten. Arme und bedürftige Menschen können es sich zudem häufig nicht leisten, Weihnachten zu feiern.
Viele soziale Institutionen engagieren sich deshalb besonders während der Festtage – damit auch einsame Menschen ein schönes Weihnachtsfest verbringen können oder um armen und mittellosen Familien zu helfen. Dafür brauchen sie oft Unterstützung von Freiwilligen. Wieso also nicht einmal Weihnachten ganz anders verbringen? Zum Beispiel hier:
Im Rahmen der Aktion «Eine Million Sterne», durchgeführt von «Caritas», werden am 16. Dezember an zahlreichen Orten in der Schweiz von Freiwilligen Kerzen angezündet. Die Aktion steht für Solidarität und Gemeinschaftssinn und soll zeigen: Niemand soll alleine sein.
Der Erlös durch den Kerzenverkauf kommt armen Kindern und Familien in der Schweiz zugute.
8637: So viele Stunden Freiwilligenarbeit wurden bei den Sozialwerken von Pfarrer Sieber bereits geleistet. An den Festtagen sind es besonders viele. Im Pfuusbus, einer Schlafstelle für Obdachlose, wird eine Weihnachtsfeier zusammen mit Freiwilligen organisiert. Dort kann man tatkräftig mithelfen. Sei dies beim Kochen, Tisch decken oder beim Geschichten vorlesen.
Wer sich gerne engagieren will, ist immer herzlich willkommen, sagt Walter von Arbrug, Leiter Kommunikation. «Wir setzten aber auf regelmässige Einsätze. Denn uns ist die Beziehungspflege und das Vertrauen gegenüber den hilfsbedürftigen Menschen sehr wichtig. Und das kann man nur mit regelmässigen Einsätzen aufbauen», so von Arburg.
Wer also für das Jahr 2018 noch gute Vorsätze sucht: Wieso nicht einmal Freiwilligenarbeit in Betracht ziehen?
Gleich geht's weiter mit den sozialen Projekten, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zu den alternativen Festtagsplänen ...
Einsamkeit trifft einen oft auch im Alter. Viele ältere Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, gehen kaum noch aus dem Haus und drohen so zu vereinsamen. Besonders an Weihnachten freuen sie sich deshalb über Besuch.
Für solche Situationen gibt es den Besuchsdienst von «Pro Senectute». Dort können sich Freiwillige melden, um alleinstehende Senioren regelmässig Zuhause zu besuchen oder kleinere Dinge zu unternehmen. Die gemeinsamen Aktivitäten werden von den Senioren sehr geschätzt und verbessern ihr seelisches Wohlbefinden.
Freiwillige Unterstützung sucht auch «Terre des hommes Kinderhilfe» in Zürich. Wer einen kleinen Einblick in ein international tätiges Kinderhilfswerk erhalten will, der kann sich am Weihnachtsmarktstand engagieren. «Terre des hommes» sucht nämlich freiwillige Helfer, die die handgemachten Stricksachen auf dem Sechseläutenplatz verkaufen. Mit dem Erlös werden vor allem Jugendliche in Afrika und Lateinamerika unterstützt.
Letztes Jahr feierte die Sammelaktion «2 x Weihnachten» ihr 20-jähriges Jubiläum. Über die Festtage werden jedes Jahr Geschenkpakete mit Esswaren und Spielzeugen vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) gesammelt. Letztes Jahr kamen über 66'000 Spendenpakete zusammen.
Wer dieses Jahr nicht nur spenden, sondern auch tatkräftig mithelfen will, kann das tun: Denn das SRK sucht in mehreren grossen Städten der Schweiz Freiwillige, die beim Sortieren der Geschenke mithelfen.
Da am Weihnachtsfest sowieso immer Essen übrig bleibt, könnte man es auch gleich teilen. Zum Beispiel mit Flüchtlingen. So lernt man nicht nur fremde Kulturen kennen, sondern auch neue Menschen. Und vielleicht entwickelt sich gar eine Freundschaft daraus.
Wer geflüchtete Menschen zu sich nach Hause zum Essen einladen will, kann das in zahlreichen Städten tun. In Basel bei gastschafftfreund.ch, in St.Gallen über chumzumznacht, in Bern bei kkf-oca.ch und in Zürich unter gmeinsamznacht.ch.
Wer weder gerne kocht noch backt, der kann auch Auto fahren für einen guten Zweck. Zum Beispiel bei «Nez Rouge». Das Maskottchen Rudolf und die gemeinnützige Stiftung dahinter setzen sich für eine Senkung der Verkehrsunfälle ein. Denn vor allem an den Festtagen fahren viele Menschen in fahruntüchtigem Zustand Auto. Und gefährden so ihre Mitmenschen.
Wer sich bei «Nez Rouge» engagiert, bringt Personen in ihrem Privatauto nach Hause, die sich nicht mehr selbst im Stande fühlen, zu fahren. Mit der jährlichen Aktion will «Nez Rouge» die Bevölkerung für die Folgen sensibilisieren, die das Fahren von Motorfahrzeugen im betrunkenen Zustand nach sich ziehen.