26 Klein- und Kleinststaaten tummeln sich auf den gerade mal gut 40'000 Quadratkilometern des Kleinstaats Schweiz. Mit Verlaub: Das sind zu viele. Föderalismus ist, das bezweifeln nur wenige, eine gute Sache. Aber man kann es auch übertreiben.
Und geben wir es ruhig zu: Die heutige politische Landkarte der Schweiz spiegelt vor allem die Zufälligkeiten unserer Geschichte wider. Sie ist überholt. Warum sollen die knapp 16'000 Einwohner von Appenzell-Innerrhoden einen eigenen Kanton haben, die gut 22'000 Entlebucher, die durchaus über ein ausgeprägtes Bewusstsein ihrer Identität verfügen, aber nicht?
Die heutigen Kantone sind im Übrigen nicht allesamt uralte Gebilde mit einer ehrwürdigen Geschichte. Der Aargau zum Beispiel verdankt seine heutige Form einem Machtwort Napoleons. Und dass die Kantonsgrenzen auch heute nicht in Stein gemeisselt sind, zeigt das Beispiel des Kantons Jura, der sich erst 1979 von Bern löste.
Untenstehende Karte zeigt die Schweiz mit nur noch zehn Kantonen. Das ist keineswegs radikal – es gibt Vorschläge, die noch weniger Kantone vorsehen. So hat beispielsweise das Bundesamt für Statistik für statistische Erhebungen sieben Grossregionen geschaffen, die allerdings (noch) keine politischen Einheiten sind.
Die Kantonseinteilung in dieser Karte ist selbstredend stark subjektiv geprägt. Sie geht davon aus, dass die konfessionellen Gräben von ehedem heute kaum mehr eine Rolle spielen, trennt dafür stärker entlang der Sprachgrenzen. Ungelöst bleibt indes das Problem der eher strukturschwachen Gebiete; so bilden das Oberwallis und das Berner Oberland einen flächenmässig imposanten Kanton, der aber wenig Einwohner und wirtschaftliches Potential hat.
Ist Ihnen diese Karte ein Graus? Dann sagen Sie in den Kommentaren, was Ihnen daran nicht gefällt und schlagen Sie Ihre eigene Lösung vor – am besten illustriert mit einer eigenen Karte!
So entscheiden auch die Kantone über die Kompetenzen des Bundes und nicht umgekehrt.