08.01.2018, 10:1508.01.2018, 10:58
Bald ein bisschen kühler: die Zürcher S-BahnBild: KEYSTONE
Du magst es schön warm? Dann zieh dich lieber warm an! Bald könnte es nämlich in deiner S-Bahn kühler werden. Die SBB testen zwischen dem 9. Januar und dem 4. Februar eine Temperatursenkung in einigen ausgewählten S-Bahnen im Raum Zürich.
Bis jetzt wurden die Wagen auf 22 °C geheizt. In den Test-Zügen soll nun die Temperatur um 2 °C auf 20 ° Celsius gesenkt werden.
Die SBB begründen die testbedingte Anpassung mit einer Empfehlung von Energie Schweiz, wonach 23 °C im Badezimmer, 20 °C im Wohnzimmer und 17 °C im Schlafzimmer gelten sollen. In den Zügen soll also Wohnzimmer-Temperatur herrschen.
Und wozu das Ganze?
Ganz einfach: Es lässt sich jede Menge Strom damit sparen. Die SBB hat vorgerechnet:
Verläuft der Versuch positiv, kann einiges an Energie gespart werden: Wenn beispielsweise alle über hundert Fahrzeuge des Typs DPZ+ – das ist die erste Generation der Zürcher S-Bahn – auf 20 °C als Richtwert eingestellt werden, ergäbe das jährlich Einsparungen von 1,6 Gigawattstunden. Dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 400 Haushalten. Würde die Temperatur in sämtlichen Fahrzeugen der Zürcher S-Bahn angepasst, könnten gar 3,700 Gigawattstunden Energie gespart werden – das wäre in etwa der Verbrauch der 2200-Einwohner-Gemeinde Bussnang.
(aeg)
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Video: srf/SDA SRF
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Die SBB wollen grüner werden. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2018 halbiert werden. Ausserdem sollen die Züge so bald wie möglich nur noch mit erneuerbarer Energie fahren. Damit dies gelingt und die Bahn, neben dem Langsamverkehr, das klimafreundlichste Verkehrsmittel bleibt, laufen mehr als 200 Nachhaltigkeitsprojekte.