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Keine Burka, kein Kebap! Berner Gruppe provoziert SVP-Wobmann mit Spass-Initiative

Keine Burka, kein Kebap! Berner Gruppe provoziert SVP-Wobmann mit Spass-Initiative  

Gestern Freitag hat das Egerkingen Komittee rund um SVP-Nationalrat Walter Wobmann seine Volksinitiative für ein Verhüllungsverbot eingereicht. Zeitgleich boykottiert eine Berner Gruppe den politischen Vorstoss und sorgt mit ihrem «Kebap-Verbot» für Furore.
16.09.2017, 18:12
aargauer zeitung
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Walter Wobmann ist sauer. Zwar konnte der Solothurner Nationalrat gestern Freitag seine Volksinitiative für ein Verhüllungsverbot, für die er mehr als 106'000 Stimmen gesammelt hatte, in Bern einreichen. Eine Gruppe junger Berner vermiest ihm derzeit aber seinen Triumph.

Grund: Auf Facebook macht derzeit ein Bild des SVP-Politikers die Runde. Es zeigt Wobmann mit einem Schild, auf dem ein Kebap und ein Verbotszeichen prangt. Mit diesem und weiteren Bildern macht die Berner Gruppe auf der Social Media-Plattform unter dem Motto «Ja zum Kebabverbot» auf humoristische und provokative Art und Weise Stimmung gegen den politischen Vorstoss von Wobmann.

Die Verwendung seines Konterfeis mit dem Kebabsymbol passt dem Solothurner Politiker gar nicht. Gegenüber dem Regionalsender Tele M1 macht er seinem Ärger Luft: «Diese Fotos müssen ganz klar verschwinden, das ist eine Riesenschweinerei!» Mit Spass habe dies nichts mehr zu tun, damit werden nur Leute in den Dreck gezogen. 

Jetzt auf

Gestern Freitag kam es noch dicker. Just als der SVP-Nationalrat mit Parteikollegen seinen Vorstoss in Bern feierlich einreichen wollte, platzten auch die Aktivisten der «Kebap-Verbot»-Initiative in die Szenerie. Die Aufnahmen von Tele M1 zeigen einen sichtlich genervten Walter Wobmann. Siegessicher warnt er die Jungen: «Ich habe schon viele Kämpfe gewonnen, diesen werde ich auch gewinnen!»

Kurz darauf wird die Berner Gruppe von zwei Polizisten des Platzes verwiesen. Gegenüber Tele M1 erklärt Daniel Graf, Initiant des «Kebapverbots»: «Wir sind sehr besorgt über die eingereichte Initiative. Wir haben in der Schweiz kein Problem mit Burkas, genauso wenig mit Kebaps.» Darauf wolle die Gruppe aufmerksam machen.

Ganz anders sieht dies Walter Wobmann: «In unserem Kulturkreis zeigt man sich gegenseitig das Gesicht. Das ist ein Zeichen der Freiheit und Wertevorstellung unserer Gesellschaft.» (luk) (aargauerzeitung.ch)

«Dinge, die man einer Burka-tragenden Frau nicht sagen sollte»

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
16.09.2017 18:44registriert Oktober 2014
Zitat Wobmann :

"Siegessicher warnt er die Jungen: «Ich habe schon viele Kämpfe gewonnen, diesen werde ich auch gewinnen!"

Womit er an der Urne mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit recht behalten wird - allen mehr oder weniger ulkigen Vergleichen zum Trotz 🤔!
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CASSIO
16.09.2017 19:48registriert Februar 2014
das kebapverbot ist keine schlechte idee angesichts der sachlage, dass in diesem business milliarden an illegalen geldern gewaschen wurden. dies hielt bereits die uno einmal in einem bericht fest.
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Platon
16.09.2017 23:44registriert September 2016
Ein Kebap-Verbot im öffentlichen Raum verdient meine vollste Unterstützung! Leute, die im Tram einen Döner vertilgen, sind einfach unausstehlich. Dort herrsch auch ein viel größeres Problem, als bei Frauen unter Tischtüchern, von denen ich im Übrigen noch nie eine angetroffen habe in der Schweiz...
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