Bei Regenwetter ist vor dem Fraktionszimmer der SVP, im dritten Stock des Bundeshauses, Vorsicht geboten. An dieser Stelle rutschte Alt-Bundesrat Christoph Blocher am Dienstagabend auf einer Pfütze aus und stürzte zu Boden. Bilanz: Eine mehrfach gebrochene Nase.
Parteikollege Thomas Matter war Zeuge: «Es hatte stark geregnet und am Boden war eine riesige Wasserlache», schildert er die Umstände gegenüber Tele M1. Blocher habe das Wasser auf dem spiegelglatten Marmorboden gar nicht sehen können. «Er rutschte in der Pfütze aus und fiel leider frontal auf sein Gesicht. Er blutete sehr stark», so der Zürcher SVP-Nationalrat.
Der SVP-Chefstratege musste operiert werden, konnte das Spital aber bereits wieder verlassen. In nächster Zeit werde er aber keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen, heisst es.
Nationalrat Roger Köppel wird an einem geplanten Podiumsgespräch zum Thema EU für Blocher einspringen. Köppel fühle sich geehrt, sagt er gegenüber Tele M1, hält aber fest: «Ich bin der Lückenbüsser. Aber ich freue mich darauf, auch wenn die Umstände natürlich unerfreulich sind.»
Ob es tatsächlich ins Bundeshaus regnet und wie die Pfütze vor dem SVP-Fraktionszimmer entstanden ist, wird derzeit untersucht.
Es ist nicht das erste Mal, dass Blocher gestürzt ist. 2015 sah man den Alt-Bundesrat in der Sendung «Tele Blocher» mit dem Arm in einer Schlaufe. Er hatte sich die Schulter ausgerenkt.
2012 zog sich Blocher bei einem Sturz eine Wunde im Gesicht zu. Trotz aufgeplatzter Lippe war er aber im Bundeshaus anzutreffen.
Fast schon legendär ist Blochers Sturz beim Sechseläuten 2006.
Bis jetzt konnten ihm diese Stürze aber wenig anhaben, der SVP-Stratege kam jeweils schnell wieder auf die Beine.
(cze/cma)