Schweiz
Solothurn

«Fenster zu und keine Chance» — Mann sticht in Olten auf Prostituierte ein

«Fenster zu und keine Chance» — Mann sticht in Olten auf Prostituierte ein

In Olten wurde in der Nacht auf Montag eine Prostituierte in einem Auto mit einem Messer bedroht und verletzt. Dank der Hilfe von zwei Spaziergänger wurde Schlimmeres verhindert. Nun berichtet die 38-jährige Ungarin von dem schlimmen Vorfall.
17.05.2018, 11:25
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Im Industriegebiet in Olten wurde Claudia, eine Prostituierte aus Ungarn, in der Nacht auf Montag von einem Mann mit einem Messer angegriffen und leicht verletzt. Nachdem sie kurz vor Mitternacht bei einem Freier ins Auto gestiegen sei, habe dieser während der Fahrt in Richtung Hauenstein plötzlich nach einem Messer gegriffen und sie attackiert, berichtet die 38-jährige Claudia gegenüber Tele M1.

Da der Mann das Auto mit der Kindersicherung abgeschlossen hatte, hätte sie sich kaum wehren können, schildert die noch immer geschockte Claudia. «Fenster zu - und keine Chance, keine Chance», versucht die Prostituierte die ausweglose Situation zu beschreiben. Auch mit Worten hätte sie versucht, den Mann zur Vernunft zu bringen - jedoch ohne Erfolg.

Messerangriff auf Prostituierte:

Eine oltner Prostituierte wurde mit einem Messer verletzt. Passanten griffen ein und verhinderten Schlimmeres. Video: © Tele M1

An einem unbekannten Ort hielt der Täter mit der verletzten Claudia schliesslich an. Eine Frau und ein Mann mit einem weissen Hund liefen per Zufall in diesem Moment am Auto vorbei und schritten ein. Daraufhin flüchtete der Täter.

Die beiden Fussgänger brachten Claudia zurück an den Strassenstrich, wo Monika Blaser von der Flussbar sogleich die Polizei alarmierte. «Sie steht noch immer total unter Schock und ist verzweifelt», teilt Monika Blaser Tele M1 auf Nachfrage mit. 

Sie fügt an, dass es zwar selten zu solchen Vorfällen am Strassenstrich komme, aber sie dennoch die Prostituierten immer wieder dazu ermahne, sich in Acht zu nehmen vor gestörten Männer, die sich hier herumtreiben würden. Weiter sagt sie noch: «Wenn es sich in diesem Fall um einenPsychopath handelt, dann hat er einfach kranke Vorstellungen. Es macht ihm vermutlich Spass, wenn er Angst in den Augen sieht, Panik auslösen kann und dann bekommt er eine Erektion.»

Vom Täter fehlt weiterhin jede Spur. Die Polizei sucht Zeugen welche den Täter mit übergrossen Ohren gesehen haben. Sie suchen vor allem auch die beiden Spaziergänger mit dem weissen Hund, die Claudia geholfen haben. (tom)

Zeugenaufruf

Personen, die Angaben zum Vorfall, zum Täter oder dessen Fahrzeug machen können, sind gebeten sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Verbindung zu setzen (Telefon: 062 311 80 80).

 

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Video: srf

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