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Werden die Young Boys jetzt für den Sturm auf das Spielfeld bestraft?

Werden die Young Boys jetzt für den Sturm auf das Spielfeld bestraft?

13.05.2018, 09:0613.05.2018, 11:29
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Im Stade de Suisse gibt es am 28. April kein Halten mehr: Nach 32 Jahren sind die Young Boys (YB) zum ersten Mal wieder Schweizer Meister. Nur Sekunden nach dem Schlusspfiff gerät alles ins Wanken. Hunderte Fans stürmen auf das Spielfeld, jubeln, vergiessen Freudentränen, feiern bis tief in die Nacht hinein. 

Berner Fans stuermen den Platz nach dem Super League Spiel zwischen dem BSC Young Boys Bern und dem FC Luzern, am Samstag, 28. April 2018 im Stade de Suisse in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Fans stürmen das Fussballfeld am 28. April in Bern.Bild: KEYSTONE

Nun könnte der Sturm auf das Spielfeld Konsequenzen haben. Wie der SonntagsBlick schreibt, hat die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) ein Verfahren eingeleitet. Der YB als Gastgeber werde erklären müssen, wie es zum Platzsturm kommen konnte und ob dieser allenfalls hätte vermieden werden können.

Allenfalls könnte der YB sanktioniert werden. Die Zeitung schreibt aber, es sei unwahrscheinlich, dass die Kommission YB mit ­einer Forfait-Niederlage belegt. Zum Strafenkatalog gehörten aber Spiele unter Ausschluss des Publikums. Am häufigsten würden aber Geldstrafen ausgesprochen. 

Der «SonntagsBlick» schreibt, die Liga halte sich zu Fragen nach der Strafe bedeckt. «Die Swiss Football League hat ein Verfahren eröffnet», sagt Liga-Sprecher Philippe Guggisberg gegenüber der Zeitung. Man lasse die unabhängige Kommission nun arbeiten. Vergleichbare Vorfälle seien bisher mit Bussen bestraft worden.

Ein ähnlicher Vorfall habe sich letztes Jahr in Basel ereignet. Fans des FC Basel hätten sich auf dem Platz mit einem Transparent von ihrem dama­ligen Präsidenten Bernhard Heusler verabschiedet. Für diese unerlaubte, aber friedliche Aktion habe es von der Liga eine Busse von 15000 Franken gegeben.

YB will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zum Fall äussern, wie es auf Anfrage der Zeitung heisst. Der Schiri Stephan Klossner  sagt jedoch, der Sturm der Fussballfans sei nicht nur schön gewesen. Nachdem er abpfiff, sei er in einen Fan-Pulk geraten. Dem «SonntagsBlick» sagt er: «Ich bin vom Platz gerannt. Von überallher kamen Zuschauer. Ich war alleine, Securitas waren keine in der Nähe.» (sar)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lord_Mort
13.05.2018 10:04registriert Oktober 2015
"Der YB als Gastgeber werde erklären müssen, wie es zum Platzsturm kommen konnte..." Ich würde mal sagen durch 32 Jahre Meisterabstinenz.
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Mantrax
13.05.2018 11:09registriert Februar 2018
Schon nur die Idee einen friedlichen Platzsturm nach 32 Jahren des Wartens mit einem Geisterspiel zu sanktionieren zeugt von einem Unverständnis für Fussball Emotionen. Man sollte sich über Prügler und Pyro Werfer aufregen aber aufhören bei jedem Klacks an nicht normierter (Fussball)Emotion Zeter und Mordio zu schreien. Das von Blatter einst angestrebter Opern-Publikum ("In der Oper sitzt man ja auch") gefällt am Ende nämlich niemandem.
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crackingupacoldone
13.05.2018 11:04registriert Juni 2017
Hoffe das es max die Selbe Stafe gibt wie bei der Verabschiebung von Bernard Heusler bei unserem FCB. War friedlich, nach dem Abpfiff und gestörrt hat es ausser den Verband niemanden...
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