10'398 Menschen haben den Aufruf der Alpen-Initiative für mehr Lastwagenkontrollen im Transitverkehr unterzeichnet. Die Unterschriften sind am Dienstagmorgen zu Handen von Bundespräsidentin Doris Leuthard bei der Bundeskanzlei eingereicht worden.
Im Kanton Uri sei im vergangenen Jahr fast ein Drittel der kontrollierten Lastwagen wegen technischer Mängel, Überlast oder Verstössen gegen Arbeits- und Ruhezeiten durchgefallen. Trotzdem würden immer noch weniger als vier Prozent aller alpenquerenden Gütertransporte auf der Strasse überprüft, begründet die Alpen-Initiative ihre Forderung in einer Mitteilung.
Im Februar 2017 sei aufgedeckt worden, dass viele ausländische Lastwagen mit manipulierter Abgasanlage unterwegs seien. Seither habe die Polizei über 100 Lastwagen mit sabotierter AdBlue-Zufuhr angehalten. Dieser Skandal habe allen vor Augen geführt, mit welchen Methoden die Strassenlogistik heute Vorteile für sich herausholen wolle, schreibt die Alpen-Initiative.
Neben verstärkten AdBlue-Kontrollen fordern die Unterzeichnenden des Aufrufs den Ausbau der Kontrollstellen und insbesondere die rasche Realisierung eines grossen Schwerverkehrszentrums südlich des Gotthards. Sie verlangen zudem, dass die Kontrollresultate jährlich veröffentlicht werden. (whr/sda)