Am 18. Oktober ist es so weit. Dann soll über das wohl gigantischste Gemeindefusionsprojekt in der Geschichte der Schweiz abgestimmt werden: 17 Gemeinden und 52'000 Einwohner sollen in Bellinzona vereint werden, wie der «Tages-Anzeiger» am Mittwoch schreibt. Um die Bevölkerung zu überzeugen, hat der Kanton 52,6 Millionen Franken in die Waagschale geworfen.
Der Anstoss zum Projekt kam von den Agglomerationsgemeinden. So hatten Giubiasco und Sementina 2011 unter dem Motto «Gemeinsam sind wir stark» die Initiative ergriffen. Giubiascos Gemeindepräsident Andrea Bersani (FDP), zweiter Co-Präsident im Fusionskomitee, sagte : Weil das nördliche Tessin traditionell strukturschwach sei und dem Südtessin wirtschaftlich hinterherhinke, brauche es eine einheitliche Sicht. Nur so könne man vernünftig planen und einen kleinen Gegenpol zum wirtschaftlich starken Luganese bilden. gegenüber dem «Tages-Anzeiger »
Gegen die Fusion spricht sich eine überparteiliche Gruppe in Sant'Antonino aus. Die Gemeinde verfügt über eine wichtige Industriezone und einen Steuerfuss von 65 Prozent. In Grossbellinzona würde er voraussichtlich bei 90 Prozent liegen. (dwi)