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Protest gegen Ölbohrpläne in der Arktis: Greenpeace blockiert alle Shell-Tankstellen in Zürich

Protest gegen Ölbohrpläne in der Arktis: Greenpeace blockiert alle Shell-Tankstellen in Zürich

30.06.2015, 10:1530.06.2015, 14:15
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Greenpeace blockiert Shell-Tankstellen
Aktivisten von Greenpeace haben am 30. Juni 2015 sämtliche Shell-Tankstellen in Zürich blockiert. Sie protestieren damit gegen die geplanten Ölbohrungen des Konzerns in der Arktis.
quelle: x00493 / arnd wiegmann
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Rund 85 Greenpeace-Aktivisten haben am Dienstagmorgen die zehn Shell-Tankstellen in der Stadt Zürich blockiert. Sie protestierten damit gegen die Ölbohrpläne der Firma in Alaska. Shell reichte Strafanzeigen ein. Die Blockaden seien friedlich verlaufen, schreibt die Polizei. Den Aktivisten sei «eine angemessene Frist» eingeräumt worden, um sich zu entfernen. 

«Stop Shell» stand auf Transparenten, welche die Aktivisten bei den Tankstellen aufspannten. Sie ketteten sich frühmorgens an die Zapfsäulen und blockierten damit deren Betrieb. Laut der Zürcher Stadtpolizei reichte Shell Strafanzeigen gegen die Umweltschützer ein.

Ab dem späteren Vormittag wurden die Blockaden nach und nach aufgelöst und die Protestierenden zu Befragungen und weiteren Abklärungen auf Polizeiwachen gebracht. Sie haben laut Polizei mit Verfahren wegen Nötigung, Hausfriedensbruchs, Hinderung einer Amtshandlung oder Sachbeschädigung zu rechnen. 

USA gaben grünes Licht für Bohrungen

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Die Aktion sollte laut Greenpeace darauf aufmerksam machen, dass aus den Shell-Zapfsäulen in der Schweiz künftig Öl aus der Arktis sprudeln könnte. Damit stehe «nicht nur ein einmaliges Ökosystem, sondern auch unsere Chance, eine gefährliche Klimaerwärmung zu verhindern, auf dem Spiel», schreibt die Organisation auf ihrer Website.

Die US-Regierung hatte für die Bohrungen in der Tschuktschensee grünes Licht gegeben. Diese sollen am Mittwoch starten. Umweltschützer befürchten jedoch, dass, sollte Öl gefunden werden, die negativen Folgen für die Ökologie verheerend wären. Die US-Regierung selbst schätze die Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere schere Unfälle während des vorgesehenen Förderzeitraums von 51 Jahren auf 75 Prozent, schreibt Greenpeace. (whr/sda)

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