In einem spektakulären Spiel bezwingen die US-Frauen Titelverteidiger Japan und krallten sich den Weltmeistertitel. Der «Blick am Abend» nimmt dies zum Anlass, einmal mehr über die Nacktbilder von «Skandalnudel» Hope Solo zu berichten.
Das bringt Bänz Friedli in Rage. Der Journalist, bekannt durch seine Hausmann- und Pendler-Kolumnen, wettert in einem offenen Brief auf Facebook gegen die Boulevardzeitung. Der Post erhält beispiellosen Zuspruch: Über 11'000 Menschen geben ihm ein Like, 1'500 teilen ihn auf Facebook, mehr als 400 kommentieren ihn – das alles innerhalb weniger Stunden.
Offener BriefLieber «Blick am Abend»! Ich bin fassungslos über eure Berichterstattung. Die amerikanischen...
Posted by Bänz Friedli on Monday, 6 July 2015
In der Kommentarspalte meldet sich Peter Röthlisberger, Chefredaktor des «Blick am Abend», selbst zu Wort und verteidigt den Artikel. Vielleicht hätte er mit einem einsichtigen Kommentar den Shitstorm, der sich zusammenbraute, etwas lindern können. Doch Röthlisberger greift Friedli frontal an: «Ich muss dich fragen: Ist dein offener Brief vielleicht satirisch gemeint?» Und: «Bist du Feminist, Bänz? Oder Fussballerin?»
Dafür gibt es von den Kommentatoren praktisch einhellig aufs Dach. «Muss man Feminist sein um einen respektvolle Würdigung der Leistung der US-Mädels einzufordern?», fragt ein User. Und eine Userin schreibt: «Herr Röthlisberger, Sie haben sich gerade definitiv disqualifiziert. Aber so richtig.» (rey)
Update: Bänz Friedli hat auf Peter Röthlisbergers Statement geantwortet:
(Danke UserIn «faboenchen» für den Screenshot)
Watson-Leser Steve Lewis macht uns auf Facebook auf einen weiteren Shitstorm im Zusammenhang mit der Frauen-WM aufmerksam. Da traf es den englischen Fussballverband. Er schrieb auf Twitter, die Fussball-Heldinnen könnten jetzt wieder Mütter, Partnerinnen und Töchter sein.
Was haltet ihr von Bänz Friedlis offenem Brief? Wird der Frauenfussball allgemein mit zu wenig Respekt behandelt? Oder wird das ganze unnötig hochgekocht? Diskutier in der Kommentarspalte mit.