Als Input von User Dareos erreicht uns eine freudige Nachricht: Nach über 20 Jahren stehen die Chancen gut für eine Rückkehr der Otten in den Kanton Zürich.
So Cute!!!
Posted by Ocean Reality on Monday, November 23, 2015
Seit 1888 von Fischern noch stark bejagt, wurden die Otten 1952 unter Schutz gestellt. Die kleine verbliebene Population wurde aber dennoch immer kleiner. Woran lag es? Weitere Jagd? Das Umweltgift PCB? Zu wenige Fische?
1989 wurde gemäss Pro Lutra das letzte in der Schweiz wohnhafte Tier am Neuenburgersee gesichtet.
Erst rund 20 Jahre später, am 7. Dezember 2009, tappte wieder ein Fischotter in die Fotofalle, im Fischaufstieg des Kraftwerkes Reichenau.
Seither treffen bei Pro Lutra immer wieder Meldungen über Sichtungen von Otten ein. Es wird vermutet, dass es sich dabei meist um ausgebrochene Zootiere handelt.
Der Grund für die Hoffnung auf wilde Zürcher Otten ist das Wander-Verhalten der Fischotten.
Fischotten sind, mit Ausnahme der Zeit von Paarung und Aufzucht, Einzelgänger. Die Jungtiere bleiben circa ein Jahr bei der Mutter und werden dann von ihr verjagt, um sich ein eigenes Territorium zu suchen.
Die neuste Sichtung wurde im Frühling letzten Jahres dokumentiert, als eine Mutter mit zwei Jungtieren in eine Fotofalle trat: An der Aare, zwischen Bern und Thun.
Gemäss Pro Lutra wird davon ausgegangen, dass sich Fischotten entlang von Flüssen bewegen. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass eine der gesichteten Otten via Limmat früher oder später seine Pfoten auf Zürcher Boden setzt.
Aber ist der Kanton Zürich überhaupt als Lebensraum tauglich? Dr. Hans Schmid, Präsident der Stiftung Pro Lutra, meint: «Ja».
Definitiv kann das aber niemand bejahen, da die Ursache des Aussterbens noch immer nicht geklärt ist.
In der Steiermark haben sich mittlerweile wieder Fischotten aus dem Osten niedergelassen – trotz Industrie und Wasserkraftwerken. Momentan versucht ein internationales Forscherteam mit dem Projekt «Lutra Alpina» herauszufinden, wie die Otten dort zurechtkommen und Erkenntnisse für ihre allfällige Rückkehr in die subalpinen Gebiete der Schweiz zu gewinnen.
Grösste Gefahr bleibt weiterhin der Mensch. In dicht besiedelten Gebieten werden ungefähr ein Viertel aller Tiere zu Auto-Verkehrsopfern.
Deshalb sei es wichtig, dass Züchter Fischotten-taugliche Zäune installieren, um Verluste zu vermeiden. Denn ein Fischotter isst bis zu einem Kilo Fleisch oder Fisch pro Tag.
wird zeit für ein neues wappen.