Schweiz
UserInput

Nicht wegen der Rechnung, imfall! – Polizei rechtfertigt Grossfahndung nach Taxigast

Grosseinsatz der Zürcher Polizei, weil Taxigast die Rechnung nicht bezahlte
Mittendrin statt nur dabei 😁
Grosseinsatz der Zürcher Polizei.Bild: userinput

Nicht wegen der Rechnung, imfall! – Polizei rechtfertigt Grossfahndung nach Taxigast

07.09.2017, 11:4413.09.2017, 12:19
Mehr «Schweiz»

Nach einer Meldung eines Taxifahrers über einen verdächtigen Fahrgast ist am Mittwochabend eine grossangelegte Fahndung nach einem unbekannten Verdächtigen aufgenommen worden. Am Donnerstagachmittag konnte der Unbekannte im Hauptbahnhof Zürich erkannt und festgenommen werden.

Ein Taxifahrer war mit einem unbekannten Mann aus dem Grossraum Mailand nach Zürich unterwegs. Der Fahrgast verhielt sich während der Fahrt ungewöhnlich nervös, was dem Fahrer suspekt vorkam. Am Bahnhofplatz in Zürich hielt das Taxi wunschgemäss an. Als der Fahrer den Restbetrag einkassieren wollte, stieg der junge Mann ohne zu bezahlen aus dem Fahrzeug aus und rannte in unbekannte Richtung davon.

Transportpolizei im Einsatz

Der Taxifahrer meldete dies und das verdächtige Verhalten seines Fahrgastes der Polizei. Eine breit angelegte Fahndung nach dem Unbekannten wurde eingeleitet. Stadt- und Kantonspolizei koordinieren ihre Einsätze und Ermittlungen. Die anfänglich unklare Situation veranlasste die Polizei im Verlaufe der Nacht eine Grossfahndung auszulösen. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Personen überprüft.

Angehörige der Transportpolizei der SBB kontrollierten gegen 15.30 Uhr im Hauptbahnhof Zürich einen Mann, auf den das Signalement zutraf. Wie die weiteren Abklärungen zeigten, handelt es sich um den Gesuchten. Zurzeit steht seine Identität nicht zweifelsfrei fest. Die Hintergründe seines Verhaltens wie auch das Motiv seiner Reise werden nun von der Kantonspolizei Zürich abgeklärt. 

Hintergründe unklar

Die Hintergründe seines Verhaltens wie auch das Motiv seiner Reise werden nun von der Kantonspolizei Zürich abgeklärt. Auf Anfrage sagt Kapo-Sprecher Werner Schaub: «Die Grossfahndung wurde natürlich nicht eingeleitet, weil der Taxigast die Rechnung nicht bezahlt hat». Der Taxi-Fahrer sei sehr besorgt über das «sehr spezielle Verhalten» des jungen Mannes gewesen und habe den Vorfall deshalb gemeldet.

Nach einer Lagebeurteilung sei entschieden worden, die Grossfahndung auszulösen. Schaub: «Es ist dann aber relativ schnell klar gewesen, dass es keine Hinweise dafür gibt, dass von dem Mann eine Gefahr ausgeht.»

Was am Verhalten des besagten Mannes besonders beängstigend war, will die Kapo nicht sagen. Alles weitere müsse nun im Laufe der Ermittlungen abgeklärt werden. (whr)

Aktuelle Polizeibilder

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
40 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
tatugavida
07.09.2017 17:24registriert Juli 2016
Vielen Dank an die Polizei. Auch wenn es sich "nur" als Bagatelldelikt herausstellen sollte, hat hier die Polizei gut gearbeitet. Eine kleine Hoffnung, dass der Taxifahrer doch noch zu seinem Lohn kommt.
16930
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pana
07.09.2017 21:28registriert Juni 2015
Der Taxi-Fahrer sei sehr besorgt über das «sehr spezielle Verhalten» des jungen Mannes gewesen.

Stell ich mir etwa so vor:
1131
Melden
Zum Kommentar
avatar
HPOfficejet3650
07.09.2017 18:50registriert November 2015
Besser einmal zu viel ausrücken als einmal zu wenig. Ich fühle mich in der Schweiz sicher und das soll auch so bleiben.
938
Melden
Zum Kommentar
40
Bundesanwalt fordert längere Freiheitsstrafe für Basler Bombenleger

Die Bundesanwaltschaft fordert im Berufungsprozess gegen die mutmasslichen Bombenleger im Basler Bruderholz-Quartier Freiheitsstrafen von acht beziehungsweise zehn Jahren. Die beiden Beschuldigten verweigerten vor Gericht die Aussage.

Zur Story