Verstörende Bilder, die uns aus diversen Orten in der Schweiz erreichen: Schnee sei dank, geht gar nichts mehr.
Nicht besser sieht es in Richterswil, einem Dorf nebenan aus. Hier kommen die Autos nicht mehr vom Fleck. Wie uns ein User berichtet, sei es im Dorf bereits zu einem Unfall gekommen. Ein Auto sei in einen Bus gerutscht, ein anderer Bus komme nicht mehr den Berg hinauf. Insgesamt berichtet die Kantonspolizei Zürich von rund 40 Verkehrsunfällen am Donnerstagmorgen. Personen seien keine zu Schaden gekommen.
Ebenfalls gekracht hat es in der Stadt Zürich. Innert eineinhalb Stunden kam es zu neun (!!) Verkehrsunfällen, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt. Dabei wurden insgesamt sechs Personen leicht verletzt.
Aktuelle #Verkehrsmeldung: Achtung im Moment ist es in der Stadt extrem rutschig! Sommerreifen? Auto stehen lassen. ^wi pic.twitter.com/QL2hBaYV6S
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) 5. Januar 2017
Auch die Autobahn A1 zwischen Zürich Seebach und Winterthur ist quasi lahmgelegt. Aufgrund des starken Schneefalls muss zwischen Affoltern und der Verzweigung Winterthur Ost mit einer Wartezeit von bis zu zwei Stunden gerechnet werden – mehrere Lastwagen blockieren scheinbar die Fahrbahn.
Geduld war auch auf der Gegenseite gefragt: Die Wartezeit betrug in Richtung Zürich 45 Minuten. Mit erheblichen Zeitverlusten war zudem auf der Autobahn im Zürcher Oberland zu rechnen.
In der Stadt Zürich und Region verkehrten verschiedene Buslinien wegen der prekären Strassenverhältnisse nicht mehr oder verspätet. Eingeschränkt ist auch der Postauto-Betrieb einiger Linien im Raum Winterthur.
Bei den gegenwärtigen Minustemperaturen ist auch die SBB gefordert: Damit die Weichen auf dem Schweizer Bahnnetz nicht vereisen und für Verspätungen sorgen, werden sie mit Gas- und Elektroheizungen gewärmt. 7400 solcher Anlagen laufen momentan auf Hochtouren.
Die Weichenheizungen schalten sich automatisch ein und aus, je nach dem, welche Daten die Wetterstationen und die Temperaturfühler an den Schienen liefern. Daneben sind auch die Mitarbeitenden gefordert. Rund 360 SBB-Angestellte sind für den Winterdienst eingeteilt und schaufeln, pflügen, salzen und wischen.
Und der Schneefall geht weiter. In den zentralen und östlichen Alpen werden bis Freitagmorgen 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee erwartet. Grund für die weisse Pracht ist das Tief «Axel», das aus dem Norden kaltfeuchte Luft bringt. «Axel» sorgt aber nicht nur für Schnee, sondern auch für eisige Kälte. Im Verlaufe des Donnerstags erreicht sibirische Kaltluft die Schweiz, welche das Quecksilber tief unter den Gefrierpunkt drückt.
Deshalb: Vorsicht walten lassen, wenn ihr ins Auto sitzt. Sonst ...
(cma/gin)