Der Wiler Stadtparlamentarier Mario Schmitt pöbelt auf Facebook wieder aus der rechten Ecke: Erst gerade wurde eine Strafanzeige gegen ihn eingereicht wegen rassistischer Äusserungen auf Facebook. Jetzt kommentiert SVP-Fraktionspräsident Schmitt die Hooligan-Krawalle, die am Sonntag in Köln stattgefunden haben. Ein watson-User machte uns auf den neuen Post aufmerksam.
Schmitt kommentiert die Demonstration der HoGeSa (Hooligans gegen Salafisten), indem er das Lied der Nazi-Rocker Kategorie C postet und darunter schreibt: «hooligans sind ja doch nicht so schlimm».
Die Kölner Nazi-Randalen hatten am Wochenende 44 verletzte Polizisten und 20 Festnahmen zur Folge.
Doch damit nicht genug: Ein Facebook-Freund von Schmitt kommentiert das Posting mit den Worten: «Zum glück haben die Angst vor Hunde», womit er sich auf die Salafisten bezieht. Darauf antwortet Schmitt: «ich vertraue auf meine faustfeuerwaffe».
Die Diskussion wird danach immer mehr zu einer Nazi-Verherrlichung. Der gleiche User, der das Hunde-Statement von sich gegeben hat, deutet an, dass es Zeiten gebe, in denen er sich einen Menschen wie Hitler zurückwünsche, denn: «Der hatte noch Eier in der Hose».
Das möchte SVP-Mann Schmitt allerdings so nicht unterschreiben: «das sehe ich nicht so, hitler hatte sich damals schon mit den muslimbrüdern verbündet, weil sie ihm so ähnlich sind und genau das macht die muslime so gefährlich.......», schreibt er.
In Sachen rechtsextremer Äusserungen auf Facebook ist Mario Schmitt kein unbeschriebenes Blatt: Vor knapp zwei Monaten postete er auf seinem persönlichen Profil einen Artikel, bei dem es um die Enthauptung eines US-Journalisten durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geht, und schrieb dazu: «mir kommt gleich das kotzen... wann wird diese religion endlich ausgerottet?!?»
Diese Aussage blieb damals nicht ohne Folgen: Die St.Galler Anlaufstelle gegen Rassismus reichte gegen Schmitt Strafanzeige ein. Den SVP-Mann schien dies jedoch nicht sonderlich zu beeindrucken. Seiner Meinung nach habe er sich nicht strafbar gemacht, da er «nur» eine Religion, nicht aber eine Rasse verbal angegriffen habe.
Obwohl Schmitt glaubt, im Recht zu sein, löscht er einige Tage später einen Grossteil seiner Facebook-Postings – darunter auch den Eintrag bezüglich des enthaupteten Journalisten. Anschliessend hinterlässt er den folgenden Eintrag: