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Es ist ein historischer Sieg für die Bürgerlichen: Im Nationalrat hat die SVP zusammen mit der FDP und den kleinen Rechtsparteien Lega und Mouvement Citoyen Genevois neu mit 101 Sitzen die absolute Mehrheit. Die SP büsst drei Sitze ein und hat noch 43 Mandate. Die FDP kommt mit drei Sitzgewinnen neu auf 33 Vertreterinnen und Vertreter. Die CVP verliert einen Sitz und kommt noch auf 28 Mandate.
Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik zu den Parteistärken kommt die SVP nach ihrem Wahlsieg vom Sonntag im Nationalrat auf einen Wähleranteil von 29,4 Prozent. Die Volkspartei hat damit gegenüber 2011 um nicht weniger als 2,8 Prozent zugelegt.
Die SP als zweitgrösste Partei hat einen Stimmenanteil von 18,8 Prozent erreicht (2011: 18,7 Prozent). Die FDP – die zweite Siegerin vom Wochenende – kommt neu auf 16,4 Prozent (2011: 15,1 Prozent). Die CVP kommt laut Bundesamt für Statistik auf neu 11,6 Prozent; vor vier Jahren hatte sie noch 12,3 Prozent der Stimmen geholt.
Zu den grossen Wahlverlierern gehören die Sieger der Wahlen 2011. Hart traf es die Grünliberalen, welche 5 ihrer Deputierten einbüssten und noch 7 Sitze haben. Die BDP, die Partei von Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erzielte 7 Sitze, zwei weniger als vor vier Jahren. Federn lassen mussten ausserdem die Grünen. Sie verloren 5 Sitze und kommen noch auf 10.
Die beiden jungen Parteien BDP und GLP haben deutlich an Wähleranteilen eingebüsst, nachdem sie 2011 beide je noch 5,4 Prozent für sich hatten verbuchen können. Die BDP kommt neu noch auf 4,1 Prozent Wähleranteil. Die GLP hat noch 4,6 Prozent Wähleranteil. Federn lassen mussten auch die Grünen. Sie fielen auf einen Wähleranteil von 7,1 Prozent zurück.
Erfolge feiern konnten dagegen kleine Linksparteien. BastA! errang in Basel-Stadt einen Nationalratssitz. Im Kanton Neuenburg hat sich die Partei der Arbeit (PdA) einen Sitz geholt.
Etliche amtierende Nationalrätinnen und Nationalräte sind abgewählt worden, unter ihnen bekannte Köpfe wie SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin in Schwyz, die Grüne Aline Trede in Bern und SVP-Vertreter Christoph Mörgeli in Zürich.
Mit dem 20. Platz reichte es Mörgeli nicht in die 12-köpfige Abordnung seiner Partei. Ebenfalls jüngeren Kräften Platz machen müssen Hans Fehr und Ernst Schibli. Insgesamt sind sechs Neue in der Zürcher SVP-Deputation.
Dafür gelang in Zürich zwei Quereinsteigern auf Anhieb der Sprung in die grosse Kammer. Für die SVP wurde «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel mit dem Spitzenresultat gewählt. Für die SP gelang dem Ex-Diplomaten Tim Guldimann das selbe Kunststück. Mit Magdalena Martullo-Blocher zieht für Graubünden ebenfalls eine Quereinsteigerin ins Parlament ein.
Im Ständerat ist ein Rechtsrutsch ausgeblieben. Damit könnte der Graben zwischen National- und Ständerat noch tiefer werden. Vieles entscheidet sich jedoch erst im zweiten Wahlgang im November: Ein solcher ist in insgesamt zwölf Kantonen nötig. 19 der 46 Sitze sind nach dem ersten Wahlgang am Sonntag noch nicht besetzt.
Bisher hat die FDP zwei Sitze dazugewonnen, die CVP büsste ein Mandat ein, und die GLP wird künftig nicht mehr vertreten sein. Vor allem für die SP ist noch vieles offen: Sie muss sechs Sitze in zweiten Wahlgängen verteidigen. (dwi/sda)