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Sturm Zubin fegt über die Schweiz ++ Frau von Baum erschlagen ++ Stromausfälle in Luzern

Der heftige Sturm in der Nacht auf Donnerstag hat in der Schweiz eine Tote gefordert. Die Frau hatte in Riehen BS in einer Jurte geschlafen, auf die am frühen Morgen ein entwurzelter Baum stürzte.
14.12.2017, 07:3114.12.2017, 13:23
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Tief «Zubin» fegte nach Angaben des Wetterdienstes Meteonews mit Windböen von über 100 Kilometern pro Stunde über das Flachland. Dabei rüttelte es kräftig an den Fensterläden.

Die in Riehen BS tödlich verunglückte Frau hatte mit ihrem Ehemann in der Jurte übernachtet, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt mitteilte. Der Mann konnte sich selbst aus der zerstörten Behausung befreien und Hilfe holen. Er wurde leicht verletzt.

Glück im Unglück

Glück im Unglück hatte dagegen ein Autofahrer in Pfeffingen BL. Ein entwurzelter Baum war am späten Mittwochabend auf sein fahrendes Auto gestürzt. Der 50-jährige Mann kam nach Polizeiangaben mit dem Schrecken davon.

Pfeffingen BL, 13. Dezember 2017, 22:45 Uhr: Ein durch den Sturm entwurzelter Baum fiel auf auf einen fahrenden Personenwagen. Verletzt wurde niemand. (Bild: Polizei Basel-Landschaft).
Pfeffingen BL: Am Mittwochabend stürzte ein Baum auf dieses Auto.bild: polizei basel-landschaft

Die stürmischen Winde machten sich am Donnerstagmorgen in der Luft, auf Gleisen und Strassen bemerkbar. Den SBB bereitete ein am frühen Morgen bei Möhlin AG auf ein Trassee gestürzter Baum Probleme.

Die Strecke Basel SBB - Brugg AG - Zürich war deshalb mehrere Stunden lang nur auf einem statt auf zwei Gleisen befahrbar, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage sagte. Mehrere hundert Passagiere dürften von Verspätungen betroffen gewesen sein, sagte der SBB-Sprecher. Ab dem späteren Morgen verkehrten die Züge wieder nach Fahrplan.

Wind verhindert Flugzeug-Enteisung

Am Flughafen Zürich mussten am frühen Morgen zwischenzeitlich die Starts gestoppt werden, weil wegen des starken Windes die Enteisungsmaschinen nicht arbeiten konnten. In der Folge kam es zu grösseren Verspätungen. Mittlerweile hat sich die Lage aber wieder beruhigt.

So sah die Lage in Zürich am frühen Morgen aus.
So sah die Lage in Zürich am frühen Morgen aus.Bild: watson.ch

Betroffen waren rund 25 Maschinen, die mit Verspätung starteten. Landen konnten die Flugzeuge in Zürich-Kloten dagegen trotz des Sturmes.

Auf dem Bodensee war die Fährverbindung zwischen Romanshorn und Friedrichshafen (D) zeitweise unterbrochen. Die ersten Kurse am Morgen fielen aus. Ab 09.30 Uhr verkehrten die Fähren dann aber wieder fahrplanmässig.

Im Gebiet der Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) im Entlebuch im Kanton Luzern führte der Sturm zu Stromunterbrüchen. Vor allem ländliche Gebiete mit Freileitungen waren betroffen.

Bei der Aargauer Kantonspolizei gingen rund 20 Meldungen über umgestürzte Bäume und umgewehte Baustellenabschrankungen ein. Es gab keine grössere Sachschäden, wie die Kantonspolizei weiter mitteilte. Der Baselbieter Polizei wurden insgesamt rund 25 Sturmschäden gemeldet. Zumeist blockierten umgestürzte Bäume Strassen.

Böen von über 100 Stundenkilometern

Gemäss Meteonews fegte Tief «Zubin» mit Böen von bis zu 104 km/h über den Zürichberg. Windspitzen von 100 km/h und mehr gab es auch in Luzern und in Känerkinden BL.

In den Bergen waren die Winde noch stärker. Spitzen von bis zu 156 km/h wurden auf dem Pilatus bei Luzern und 155 km/h auf dem Säntis in der Ostschweiz gemessen. Vom Wind umtost waren indes auch Hausberge von Städten: Auf dem Bantiger bei Bern waren es 140 km/h und auf dem Uetliberg bei Zürich 133 km/h. (sda)

So viele Canada-Goose-Jacken triffst du in Zürich

Video: watson/Can Külahcigil

Aktuelle Polizeibilder: Baum fällt auf fahrendes Auto

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bild: kapo Aargau
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dommen
14.12.2017 07:45registriert Januar 2016
Genau, ich bleib liegen... "Hallo Chef, hüt gruusts mi. Morn villicht."
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Konstruktöhr
14.12.2017 08:05registriert Dezember 2016
Bin heute morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit über ein Feld gefahren. Wäre ich gläubig, hätte ich den Gegenwind als Zeichen Gottes gedeutet, dass ich heute auf keinen Fall zur Arbeit zu gehen soll.
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Kapitän Haddock
14.12.2017 07:40registriert Oktober 2017
Ja z Wiedike grad einen veritablen Blizzard erlebt. War noch geil, wie anno 1895 am Klondike :D - aber es hat mir ganz schön in die Fre**e gehagelt.
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