Der bisherige Winter ist der düsterste der letzten dreissig Jahre. Laut den Daten von Meteo Schweiz war die Sonnenschein-Dauer im Flachland zwischen Dezember und dem 20. Februar unterdurchschnittlich tief.
Nur 50 bis 70 Prozent der normalen durchschnittlichen Sonnenscheindauer seien während dieser Zeit erreicht worden, sagt Stephan Bader, Klimatologe bei Meteo Schweiz. «Bisher gehört dieser Winter zu den zehn trübsten seit Messbeginn 1961.» Zuletzt habe es 1987 derart wenig Sonnenschein in einem Winter gegeben.
Besonders wenig Sonnenschein wurde im Schweizer Mittelland gemessen. Bei der Messstation in Wynau (BE) beispielsweise wurden zwischen dem 1. und 20. Feburar gerade einmal 17,6 Sonnenstunden gemessen.
Auch in der Region Zürich ist es düsterer als in anderen Jahren. Laut Bader scheine hier die Sonne in der Winterzeit durchschnittlich 178 Stunden. Bisher gemessen wurden nur 113 Stunden – 63 Prozent des Durchschnitts.
Registriert wird der Sonnenschein mit einem elektronischen Messinstrument. Sobald die Sonne richtig sichtbar ist und eine Strahlenleistung von 200 Watt abgibt, beginnt das Gerät zu messen.
Noch ist der Winter nicht vorbei und damit auch die definitive Messung nicht abgeschlossen. Die Prognosen deuten jedoch nicht auf eine Änderung der Wetterlage hin. Auch in den nächsten Tagen bleibt es frostig und der Himmel sonnenlos. (sar)