Verschiedene Flughäfen in Europa haben derzeit mit dem nassen Winterwetter zu kämpfen. Betroffen ist auch der Flughafen Zürich. 80 Flüge von und nach Zürich wurden annulliert. Verantwortlich waren sowohl die schlechte Witterung vor Ort als auch starke Schneefälle an Flughäfen in Nordwesteuropa.
Besonders betroffen ist zudem der Frankfurter Flughafen, dort hat der Wintereinbruch für Chaos gesorgt. In Erwartung der heftigen Schneefälle seien bis zum späten Nachmittag 330 Flüge gestrichen worden, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport am Sonntag.
Derzeit seien nur je eine Bahn für Starts und für Landungen offen. Eine weitere sei geschlossen, eine vierte werde geräumt. Doch auch auf den geräumten Bahnen würden die vorgeschriebenen Bremswerte nicht immer erreicht, fügte der Sprecher hinzu.
Er sprach von einer gewaltigen Aufgabe, die Bahnen immer wieder freizubekommen. Er hoffe, dass sich die Lage zum Abend wieder bessern werde, wenn die Temperaturen wie vorhergesagt steigen.
Auch in Grossbritannien sorgte der heftigste Schneefall seit knapp fünf Jahren für Probleme im Bahn-, Flug- und Strassenverkehr. Der Wetterdienst gab für Wales und Mittelengland Alarmstufe Orange aus, in anderen Teilen des Landes, darunter in London, galt Alarmstufe gelb.
Der Flughafen der zweitgrössten Stadt Birmingham blieb bis zum frühen Nachmittag geschlossen, auf dem Flughafen Luton nördlich von London waren erst am Nachmittag alle Pisten wieder frei.
Die Polizei von Wales und Mittelengland rief Autofahrer auf, ihre Wagen stehenzulassen, wenn sie es können. Wegen liegengebliebener Autos oder Unfällen waren mehrere Autobahnen und Strassen dort gesperrt. Die Spitäler in den zentralenglischen Midlands riefen über Twitter alle Besitzer von Geländefahrzeugen zur Mitnahme ihres Personals auf.
Die starken Schneefälle an den Flughäfen in Nordwesteuropa hatten auch Auswirkungen auf den Flughafen Zürich. Insgesamt 40 Starts und 40 Landungen wurden dort am Sonntag annulliert. (rst/kün/sda/afp)