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Swiss streicht Economy-Passagieren das Freibier

Flight attendants, of Swiss International Air Lines, serve passengers on board of Bombardier CS300 aircraft from Swiss International Air Lines, during an official inauguration in Geneva, Switzerland,  ...
Bald gibt es bei Flügen ab Genf nur noch Wasser gratis. Bild: KEYSTONE

Wasser statt Gratis-Alk! Swiss streicht Economy-Passagieren das Freibier

11.03.2018, 04:1611.03.2018, 08:33
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Gratis-Bier, kostenloser Wein und Sandwiches – sie sind für Economy-Passagiere der Swiss bald Vergangenheit. Zumindest auf Europaflügen ab Genf. 

Laut einem Bericht der Sonntagszeitung führt die Lufthansa-Tochter noch diesen Frühling ein neues Verpflegungskonzept ab der Westschweizer Metropole ein und will Kunden vermehrt zur Kasse bitten.

Passagiere in der Holzklasse mit dem tiefsten Handgepäcktarif Light sollen künftig nur noch Wasser und Schoggi gratis ausgehändigt bekommen. Economy-Gäste mit Classic-Tarif (mit Koffer) oder Flextarif (Umbuchung ohne Gebühr) sollen dazu voraussichtlich noch einen Snack wie Nüssli oder Schoggiriegel erhalten. Sandwiches, weiteres Essen und Getränke sollen kostenpflichtig werden. Zwar beschränkt sich das Konzept zunächst auf Genf. Innerhalb der Lufthansa prüft aber eine Arbeitsgruppe, ob dieses im Europaverkehr auf die Premium-Airlines – sprich Lufthansa, AUA und den Rest der Swiss – ausgeweitet werden kann. Falls es soweit kommt, würde es auch auf Flügen ab Zürich umgesetzt.

epa04805263 The arrival of the Bombardier CS 100 at Zurich Airport in Kloten in Switzerland on 17, June 2015. As a European premiere at a civil airport the newly developed aircraft has landed in Zuric ...
Mit dem neuen Bombardier-Cseries spart die Swiss viel Geld. Bild: EPA/KEYSTONE
Swiss-Basis in Genf gerettet
Erstmals nach Jahren schreibt die Fluggesellschaft Swiss am Standort Genf keine tiefroten Zahlen. Laut Sonntagszeitung hat sie im vergangenen Jahr fast ein ausgeglichenes ­Ergebnis erreicht. Swiss-Chef Thomas Klühr bestätigt, Genf habe sich über den Erwartungen entwickelt. «Ich gehe stark davon aus, dass wir das Ziel, 2018 schwarze Zahlen in Genf zu schreiben, erreichen.» Damit dürfe die Swiss ihre Basis in Genf wohl behalten, sagt Klühr.

Denn der Vorstoss entspricht dem Branchentrend. Auch «renommierte» Gesellschaften wie British Airways verlangen auf kurzen Strecken mittlerweile Geld für Essen an Bord.

Früher oder später würden auch Fluglinien wie Luft­hansa und Air France nachziehen, sagt der Chef der deutschen Ferienfluggesellschaft Condor, Ralf Teckentrup, der lange Jahre im Lufthansa-Management tätig war. «Das ist mittlerweile das Marktniveau in Europa. Schon allein, damit man im Wettbewerb um die Passagiere preislich mithalten kann, braucht es Tarife ohne Verpflegung». 

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Video: watson

Swiss nimmt deutsche Gewohnheit aufs Korn

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Swiss nimmt deutsche Gewohnheit aufs Korn
Ihn ihrem Werbeclip widmet sich die Swiss einem deutschen Klischee. Bester Drehort dafür ist natürlich das deutsche Mekka MALLORCA. youtube/swiss international air lines
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83 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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G. Nötzli
11.03.2018 04:55registriert Juni 2015
Wo ist hier noch der Unterschied zu Ryanair?

Am ehesten der Preis, der ist bei Ryanair noch tiefer...
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NikolaiZH
11.03.2018 06:31registriert November 2014
Swiss macht gerade alles um sich noch möglichst unbeliebter zu machen
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Fonzie
11.03.2018 06:58registriert Oktober 2015
Ist denn bekannt wie viel ein Bier oder Drink zukünftig kosten könnte? Man muss ja nicht immer alles kostenlos erhalten, ich hoffe aber auf eine faire Preisgestaltung.
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