Am Ende des ersten Halbjahres steht der UBS-Konsumindikator bei 1.38 Punkten. Der Wert für den Mai lag ursprünglich bei 1.39 Punkten, wurde zwischenzeitlich aber auf 1.32 nach unten revidiert. Damit ist der Indikator im Juni gestiegen.
Wie bereits in den letzten Monaten deutet der Konsumindikator auf ein gedämpftes Wachstum des privaten Konsums in der Schweiz hin, wie die UBS in einer Mitteilung von Mittwoch schreibt. Der Indikator bildet ab, dass das Wachstum des privaten Konsums leicht unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Das decke sich mit der Prognose für ein Konsumwachstum der privaten Haushalte von 1.3 Prozent im Jahr 2017.
Belastend wirkt sich dabei vor allem das schwache Beschäftigungswachstum der letzten Quartale aus, heisst es in der Mitteilung weiter. So hat die Beschäftigung in der Schweizer Wirtschaft in den letzten fünf Quartalen stagniert, während hingegen seit dem Jahr 2000 ein jährlichen Beschäftigungswachstum von durchschnittlich 1.1 Prozent zu verzeichnen gewesen war.
Allerdings erwarten die Experten von der UBS, dass die Beschäftigung bis zum Jahresende zunimmt. Davon dürfte auch der Konsum profitieren.
Unterstützt haben den Konsumindikator im Juni die Neuimmatrikulationen von Autos, die verglichen mit dem Vorjahr um 2.1 Prozent zugelegt haben. Auch die Zunahme der Hotellogiernächte von Inländern um 2.4 Prozent hat den Konsumindikator gestützt. Zudem habe sich die Stimmung im Detailhandel verbessert – wenn auch ausgehend von sehr tiefem Niveau.
Der UBS-Konsumindikator zeigt mit einem Vorlauf von ein bis drei Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an. Dieser ist mit einem Anteil von gut 50 Prozent die mit Abstand wichtigste Komponente des Schweizer Bruttoinlandprodukts. (sda)