Schweiz
Wirtschaft

Seco-Arbeits-Chef: «Wir rechnen damit, dass die Arbeitslosenquote Ende Jahr 3,5 Prozent beträgt»

Boris Zürcher, Chef der Direktion für Arbeit beim Seco.
Boris Zürcher, Chef der Direktion für Arbeit beim Seco.Bild: KEYSTONE

Seco-Arbeits-Chef: «Wir rechnen damit, dass die Arbeitslosenquote Ende Jahr 3,5 Prozent beträgt»

Trotz Frankenschock blieb die Arbeitslosenquote auch im Juli konstant. Die Aufhebung des Mindestkurses werde erst in den kommenden Monaten Spuren hinterlassen, sagt Boris Zürcher, Chef der Direktion für Arbeit beim Seco.
11.08.2015, 06:0811.08.2015, 09:30
Mehr «Schweiz»

Der Frankenschock schlage sich zwar noch nicht in der Arbeitslosenzahl nieder (die weiterhin bei 3,1 Prozent liegt). Doch der Druck auf den Arbeitsmarkt habe klar zugenommen, sagt Boris Zürcher, Chef der Direktion für Arbeit beim Seco im Interview mit dem Blick. Die Zahl der offenen Stellen habe sich verringert und die Unternehmen würden nur zögerlich Arbeitskräfte einstellen. 

Arbeitswelt
AbonnierenAbonnieren

«Die Aufhebung des Mindestkurses durch die Nationalbank wird erst in den kommenden Monaten möglicherweise Spuren hinterlassen», sagt Zürcher. «Der Arbeitsmarkt reagiert immer mit einigen Monaten Verzögerung». Er schliesse nicht aus, dass es im Herbst vermehrt Kündigungen geben werde. «Wir rechnen damit, dass die Arbeitslosenquote Ende Jahr 3,5 Prozent beträgt.» 

Zürcher sagt, alle Branchen seien mit einem Abbau konfrontiert. Generell stärker betroffen seien die Industrie, der Tourismus, die Gastronomie und der Detailhandel – besonders letzterer. Im Gegenzug dazu würden in der Finanzbranche wieder mehr Stellen geschaffen werden. «Hier sehen wir nach der Krise positive Tendenzen», sagt Zürcher. Auch werde im Gesundheitswesen, im Sozialwesen und im Unterrichtswesen Personal gesucht. 

Da Schweizer Firmen seit 2008 zu wenig produktiv seien, und vielen das Geld für Investitionen fehle, seien Entlassungen ein Mittel, um kurzfristig die Produktivität zu verbessern, erklärt Zürcher.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
So wurde ein watson-User heute Morgen zwischen Oerlikon und Hardbrücke evakuiert
Am Mittwoch kam es mitten im Pendlerverkehr zu einem Fahrleitungsdefekt zwischen Zürich Hardbrücke und Oerlikon. Der Schaden war grösser, als die SBB zuerst vermuteten. Die Störung dauerte bis ca. 15 Uhr.

Aus noch ungeklärten Gründen ereignete sich zwischen Zürich Hardbrücke und Zürich Oerlikon um ca. 7.40 Uhr ein Fahrleitungsdefekt. In der Folge fiel der Strom auf einem Abschnitt aus, sechs Züge konnten nicht mehr weiterfahren, wie die SBB gegenüber watson mitteilen. Zahlreiche Passagiere sassen fest.

Zur Story