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Wirtschaft

Hoppla: Credit Suisse verzichtet auf Börsengang für die Schweizer Bank

Hoppla: Credit Suisse bläst Börsengang ihres Schweizer Geschäftes ab

26.04.2017, 07:0626.04.2017, 07:58
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Zwei Tage vor der grossen Generalversammlung kommt die grosse Überraschung: Die Credit Suisse bringt ihr Schweizer Geschäft nicht an die Börse. Die zur Erhöhung des Kapitalpolsters nötigen rund 4 Milliarden Franken will die Grossbank entgegen den bisherigen Plänen mit einer normalen Kapitalerhöhung beschaffen.

ZUR MELDUNG, DASS DER CREDIT SUISSE CHEF TIDJANE THIAM SEINEN LOHN DEUTLICH GEKUERZT HAT, STELLEN WIR IHNEN AM DONNERSTAG 24. MAERZ 2016 FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG. - Tidjane Thiam, CEO of Sw ...
Credit-Suisse-CEO Tidjane ThiamBild: KEYSTONE

Ursprünglich plante die Grossbank das Schweizer Geschäft im zweiten Halbjahr 2017 teilweise an die Börse zu bringen. Der Verwaltungsrat hat jetzt jedoch entschieden, zugunsten einer ordentlichen Kapitalerhöhung auf diesen Börsengang zu verzichten, wie die CS am Mittwoch mitteilte.

«Wir glauben, dass der weiterhin vollständige Besitz der wichtigen Schweizer Bank der richtige Weg ist, der sich für die Aktionäre auszahlen wird»
CS-Präsident Urs Rohner

Die Grossbank begründet den Entscheid lediglich mit dem Hinweis auf einen zukünftigen Mehrwert für die Aktionäre. «Wir glauben, dass der weiterhin vollständige Besitz der wichtigen Schweizer Bank der richtige Weg ist, der sich für die Aktionäre auszahlen wird», lässt sich CS-Präsident Urs Rohner in der Mitteilung zitieren.

CAPTION CORRECTION - POSITION OF URS ROHNER - Urs Rohner, Chairman of the Board of Directors of Swiss Bank Credit Suisse, participates in a panel session during the Swiss International Finance Forum,  ...
Credit-Suisse-VR-Präsident Urs RohnerBild: KEYSTONE

Gemäss der Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP soll die für die Kapitalerhöhung notwendige ausserordentliche Generalversammlung am 18. Mai 2017 stattfinden.

Starkes erstes Quartal – aber …

Geschäftlich lief es der Grossbank zu Jahresbeginn besser als in den Vorquartalen. So schrieb die Bank mit 596 Millionen Franken einen über den Erwartungen liegenden Gewinn. Im Vorjahresquartal resultierte noch ein Verlust von 302 Millionen Franken.

Diese deutliche Steigerung erreichte die Bank jedoch vor allem dank geringeren Verlusten in den Geschäftsfeldern, aus der die Bank aussteigen will. Geschäftlich dagegen konnte sich die CS nur in der Investmentbanking steigern. In der Vermögensverwaltung aber auch in der Schweizer und der Asien-Bank fiel die Vorsteuergewinne tiefer aus. (sda)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Triumvir
26.04.2017 08:22registriert Dezember 2014
CS eine Grossbank zum Vergessen. Und nach wie vor ein Selbstbedienungsladen für das gierige Management. Für was genau, will zum Beispiel ihr Boss eigentlich über 10 Millionen Jahresgehalt!? Denn wenn man sich den Börsenkurs und den bescheidenen Gewinn in Relation zum Umsatz anschaut, dann müsste das gesamte Kader auf sämtliche Boni verzichten und den Lohn auf realistische max. 1 Million kürzen...
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Typu
26.04.2017 09:08registriert Oktober 2015
IPO wurde als riesen Verkaufsstory gehyped. Starkes Schweizer Geschäft, Analysten müssen so den wahren Wert der CS anerkennen, bla bla. War klar gings nur um die Kohle. Jetzt wo der Markt für die Banken gut läuft macht man die normale Kapitalerhöhung. Fähnchen im Wind. Als CS MA finde ich das Management total lächerlich und unglaubwürdig.
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