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Swissquote kassierte 2017 mit dem Handel von Kryptowährungen 5,6 Millionen Franken

Swissquote kassierte 2017 mit dem Handel von Kryptowährungen 5,6 Millionen Franken

02.03.2018, 08:3602.03.2018, 08:44
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Die Onlinebank Swissquote hat 2017 unter anderem vom Boom der Kryptowährungen und von der automatischen Vermögensverwaltung Robo-Advisory profitiert. Das Unternehmen meldet Rekordwerte bei Betriebsertrag, Reingewinn und Kundenvermögen.

Der erfolgreiche Handel mit derivativen Produkten sowie der Handel mit Kryptowährungen sorgten für Schub. Gebühren auf den Handel mit Bitcoin, Ether und Co. steuerten 5,6 Millionen Franken zum Kommissionsertrag bei. Swissquote hatte im vergangenen Juli als erste europäische Onlinebank den Handel mit Kryptowährungen lanciert. Inzwischen bietet sie den Handel mit fünf Digitalwährungen an: Bitcoin, Bitcoin Cash, Ether, Litecoin und Ripple.

40 Millionen Franken Gewinn

Unter dem Strich verdiente Swissquote 39,2 Millionen Franken, das ist beinahe doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Betriebsertrag stieg um einen Viertel auf 187,8 Millionen Franken. Dazu hätten alle vier Geschäftsbereiche beigetragen, teilte Swissquote am Freitag mit.

Der eForex-Ertrag mit dem Devisenhandel über eine Internetplattform nahm um 26,2 Prozent auf 66,7 Millionen Franken zu. Der Handelsertrag kletterte um knapp ein Drittel auf 22,3 Millionen Franken. Der Zinsertrag stieg um 27,8 Prozent auf 19,7 Millionen Franken.

Software verwaltet Vermögen

Mit Kommissionen – ihrem grössten Geschäftspfeiler – nahm die Onlinebank 85,2 Millionen Franken ein, 22,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Ergebnis habe das zunehmend an Bedeutung gewinnende Robo-Advisory im ePrivate Banking beigetragen. Beim Robo-Advisory verwaltet eine Software das Vermögen. Inzwischen zählt Swissquote 1898 Konten, 22,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Auch dank der grossen Nachfrage nach diesem Angebot meldete Swissquote bereits Mitte Januar, der Gewinn falle deutlich grösser aus als erwartet. Vor allem im Schlussquartal habe das Interesse stark zugenommen und zu einer Flut von Kontoneueröffnungen geführt, schreibt Swissquote.

Zehn Prozent Zuwachs 2018

Die ertragsmässige Auswirkung der neuen Konten werde dann aber erst in der ersten Jahreshälfte 2018 nachdrücklich spürbar sein. Überhaupt rechnet Swissquote mit weiteren Zuwächsen 2018 und geht von einem weiteren Betriebsertrags- und Gewinnwachstum in der Grössenordnung von zehn Prozent aus.

Swissquote ist mit einer gestärkten Kundenbasis ins laufende Jahr gestartet. Insgesamt verwaltete Swissquote Ende 2017 24,1 Milliarden Franken, ein Plus von 29,9 Prozent. Die Onlinebank konnte im letzten Jahr unter dem Strich 2,7 Milliarden Franken an neuen Geldern zur Verwaltung entgegennehmen. (whr/sda)

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Video: srf/SDA SRF
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