Schafft es die Frauenquote von 30 Prozent für Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen durchs Parlament, geraten viele Schweizer Firmen gehörig unter Zugzwang. So haben die 100 grössten Schweizer Unternehmen im Verwaltungsrat momentan einen Frauenanteil von lediglich 13 Prozent. In den Geschäftsleitungen sitzen gar nur 6 Prozent Frauen. Dies zeigt der Schillingreport 2014, der jährlich die rund 100 grössten Schweizer Unternehmen bezüglich Zusammensetzung der Chefetage untersucht.
Der Verfasser des Reports, Headhunter Guido Schilling, kann die Forderung des Bundesrats trotzdem nicht nachvollziehen. Denn auf Verwaltungsratsebene sei der Zuwachs an Frauen in den letzten Jahren so stark gewesen, dass in den nächsten fünf bis acht Jahren ohnehin ein Frauenanteil von 30 Prozent erreicht worden wäre.
Besonders problematisch sieht Schilling eine Quotenregelung im Management: «Dort eine 30-Prozent-Quote zu fordern, zeugt von wenig Wirtschaftsverständnis – vor allem, wenn diese innert fünf Jahren erreicht werden soll.» Denn im Management müsse man das Geschäft von der Pike auf kennen. Dazu brauche es jahrelange Erfahrung.
Für den Wirtschaftsdachverband Economiesuisse kommt der Vorschlag der Landesregierung «in seinem Ausmass» überraschend. «Dass Deutschland einen ähnlichen Weg gehen will, hat den Entscheid wohl beeinflusst», glaubt Erich Herzog, stellvertretender Leiter Wettbewerb und Regulatorisches.
Der Gesetzesvorschlag sei zwar gut gemeint, eine fixe Frauenquote sei aber das falsche Mittel. Herzog: «In Norwegen gilt seit längerem eine solche Quote für Verwaltungsräte. Die Folge: In den unteren Unternehmensstufen hat es dafür noch weniger Frauen.» Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in den Chefetagen müsse deshalb von unten herauf kommen. Die ganze Gesellschaft müsse sich wandeln – Stichwort Kindestagesstätten, Jobsharing und Teilzeitarbeit. «In einigen Branchen lassen sich heute schlicht nicht genügend qualifizierte Frauen finden.»
Die grössten börsenkotierten Unternehmen betonen auf Anfrage allesamt, dass sie sich stark für ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis einsetzen. Den Vorschlag des Bundesrats wollen ABB, Credit Suisse, Novartis, Roche, Swisscom und Co. aber nicht kommentieren. Auch Swatch tut das nicht direkt. Der Medienverantwortliche lässt der «Nordwestschweiz» aber ein unmissverständliches Zitat von Nayla Hayek zukommen.
Die Verwaltungsratspräsidentin sagte in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Spiegel»: «Ich halte eine Frauenquote, ehrlich gesagt, für diskriminierend. Wo hört das mit den Quoten dann auf? Mir kommen die immer ein bisschen vor wie – verzeihen Sie – Behindertenhilfe.»
Wir sollten anstatt unserer Frau BR von sozialgeschädigten Spektrum lieber Frau Hayek wählen.
Wenn eine Frau gut ist wird Sie automatisch so weit kommen. Alles
unnötiger Aktivismus aus Bundesbern.Machen alles der Mutti aus dem großen Kanton nach. Zum vergessen. Braucht es gar nicht.